+++ FAHNDUNG +++ Wer kennt ihn? Mit Messer gedroht – Kölner Polizei sucht Räuber, der kleine Kinder ausrauben wollte

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Kennzeichen ist der blaue VorderreifenInnovatives Fahrrad-Leihsystem erobert Köln

Swapfiets Symbolfoto

Der blaue Vorderreifen des Swapfiets sticht einem direkt ins Auge. Das Symbolfoto wurde am 10. August 2019 aufgenommen.

von Christopher Hostert (cho)

Köln – Seit einigen Wochen und Monaten erobern Fahrräder mehr und mehr die Straßen Kölns und können im Verkehrsbereich durchaus als Gewinner der Corona-Krise angesehen werden. (hier lesen Sie mehr) Gerade ein Modell mit einem auffälligen blauen Vorderreifen ist in den vergangenen Wochen immer öfter zu sehen.

Hierbei handelt es sich um Fahrräder eines etwas anderen Leihsystems. Doch was genau unterscheidet das Modell von anderen Anbietern, wie zum Beispiel dem KVB-Rad oder Call a Bike?

Köln: Das Besondere an Swapfiets

Das Start-Up, das hinter den auffälligen Rädern steckt, hat niederländische Wurzeln und trägt den Namen Swapfiets. Hierbei handelt es sich um ein monatlich kündbares Fahrrad-Abo. Im Gegensatz zu den anderen Angeboten mietet der Kunde ein Fahrrad direkt und kann dieses über den gesamten Zeitraum nutzen und es auch zu Hause abstellen und nicht nur an bestimmten Spots.

Obendrauf gibt es eine Reparatur-Garantie. Gibt es einen Schaden am Rad, kommt ein Fahrrad-Monteur innerhalb von 48 Stunden vorbei und repariert das Fahrrad kostenlos. Kann der Fehler nicht innerhalb von 10 Minuten behoben werden, erhalte der Kunde sogar direkt ein neues Bike.

Köln: Swapfiets erobert die Straßen

Das 2014 gegründete Unternehmen, das erst im Frühjahr 2019 in deutsche Großstädte expandierte, startete mit der Idee, das ihrer Meinung größte Problem beim Radfahren zu lösen – ein eigenes Fahrrad zu besitzen, ohne sich um die Wartung kümmern zu müssen. Und genau diese Idee hat in Deutschland und im Speziellen auch in Köln in den vergangenen Monaten großen Anklang gefunden.

In Köln habe sich die Zahl der Abonnenten seit Jahresbeginn sogar verdoppelt. „Wir sind von knapp 2.000 Abonnenten zu Beginn des Jahres auf über 4.000 Abonnenten Ende Mai angewachsen. Die Kölner scheinen gerne aufs Rad umzusteigen“, erklärt André Illmer, Country Manager von Swapfiets in Deutschland.

Swapfiets Köln

Seit diesem Jahr sind die Fahrräder von Swapfiets auch in Köln öfter zu sehen.

Einen großen Zuwachs habe das Projekt mit den blauen Vorderreifen vor allem in den Monaten März, April und Mai 2020 erlebt. Der Fahrrad-Boom in Deutschland hat also auch Swapfiets erreicht. Das Unternehmen erwartet, schon in den kommenden Wochen die Marke von 50.000 Abonnenten in Deutschland zu erreichen, erklärt Illmer.

Köln: Swapfiets bietet Werkstatt auf dem Hohenstaufenring

In Köln stehen den Kunden derzeit drei verschiedene Fahrräder und auch ein E-Scooter zur Verfügung. Die Preise reichen vom günstigsten Modell mit 16,50 Euro im Monat bis zum E-Bike für einen Preis von 75 Euro im Monat.

Bei einer Bestellung werden die Räder fahrtüchtig aufbereitet, auf die Körpergröße des Kunden eingestellt und nach Terminabstimmung ausgeliefert. Im Preis enthalten sind alle notwendigen Lichter, ein Schloss und eben der Reparatur-Service. Dieser kann in Köln auch in der eigenen Swapfiets-Werkstatt auf dem Hohenstaufenring in Anspruch genommen werden.

Köln: Selbstbeteiligung im Falle eines Diebstahls

Ein großes Problem vieler Radfahrer beschäftigt auch Swapfiets: der Fahrrad-Diebstahl. Da die Räder jedoch sofort am blauen Vorderreifen erkennbar wären und Swapfiets nur abonniert und nicht gekauft werden können, gebe es nur wenige Diebstähle.

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Sollte der Fall doch einmal eintreten, falle für den Abonnent, der zusätzlich einen Nachweis des Schlüssels vom abgeschlossen Schloss haben müsse, eine Selbstbeteiligung von 60 Euro an. Im Anschluss erhalte der Kunde aber sofort ein neues Rad, um wieder mobil zu sein.

Das originelle und auffällige blaue Vorderrad diene also nicht nur als Wiedererkennungsmerkmal unter Swapfiets-Fahrern, sondern gewissermaßen auch als Diebstahl-Schutz. (cho)