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Corona-AusKölner Karneval muss sich neu erfinden: Was sich jetzt alles ändert

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Den Rosenmontagszug, wie hier im Jahr 2016, wird es im kommenden Jahr so nicht gebene.

von Jan Wördenweber (jan)

Köln – Keine Umzüge, keine klassischen Sitzungen, keine Bälle, keine ausschweifende Partys: Wer den Karneval nicht kennt, für den kam die Entscheidung aus der Staatskanzlei in Düsseldorf einer Total-Absage gleich.

Doch der Rheinländer – und erst Recht der Kölner weiß, dass man Karneval nicht einfach absagen kann. Das stellte auch Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn am Tag nach dem Jecken-Gipfel mit der Landesregierung klar: „Das ist wie mit Weihnachten. Das wird trotzdem gefeiert, auch wenn kein Weihnachtsmarkt stattfindet.“

Es gehe jetzt darum, so Kuckelkorn, den Corona-Schutzverordnungen entsprechend, „das Herz des Fastelovends rauszuarbeiten. Ab jetzt planen wir völlig anders, völlig neu“, so Kuckelkorn. Kleinere, sichere Veranstaltungen seien nun gefragt.

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Was heißt die Entscheidung aus Düsseldorf für die Sessionseröffnung am 11.11.? „Sie wird nicht stattfinden in der gewohnten Form“, kündigte Ralf Schlegelmilch von der Willi-Ostermann-Gesellschaft an, die das Fest traditionell auf dem Heumarkt veranstaltet. Aber: „Es wird eine Sessionseröffnung geben“, fuhr der Präsident fort. 

So wird es in Zusammenarbeit mit dem WDR eine fünfeinhalbstündige Live-Übertragung geben, samt Dreigestirn und vielen bekannten Künstlern des Fasteleers. Das Ganze findet ohne Publikum statt und wird in der Wagenbauhalle des Festkomitees produziert.

WDR überträgt live aus Wagenbauhalle des Festkomitees Kölner Karneval

Weitere Einzelheiten konnte Schlegelmilch noch nicht mitteilten. „Wir haben jetzt gerade mit den konkreten Planungen begonnen und stehen in vielen Gesprächen, unter anderem mit den Künstlern.“ 

Heißt für alle Karnevals-Fans: Statt auf dem Heumarkt, geht es vor den Fernseher. Die Karnevalsstars kommen ins heimische Wohnzimmer. Auch da könne mit Freunden, Familie oder Kollegen der Beginn der jecken Jahreszeit gefeiert werden, so Schlegelmilch – im kleinen Kreis und unter Einhaltung der Corona-Schutzverordnungen. 

Schlegelmilch richtete einen Appell an alle Kölner und Feierwillige aus dem Umland: „Wer den Karneval liebt, bleibt am 11. 11. zu Hause!“

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Auch in Düsseldorf soll die Session feierlich eröffnet werden. Es gebe einen Plan, wie das traditionelle Hoppeditz-Erwachen im Zeichen von Corona ablaufen soll. Diesen wollte Düsseldorfs Jecken-Boss Stefan Kleinehr aber erst am Montag intern bei der Präsidentenrunde verkünden. 

Marlies Stockhorst, Präsidentin Festausschuss Bonner Karneval, erklärte: „Mit dem klaren Statement aus der Staatskanzlei sehen wir nun den Schutz der mit großem ehrenamtlichen Engagement agierenden Karnevalsgesellschaften gewährleistet. Die Landesregierung hat uns zugesagt, dass bereits bestehende Förderprogramme des Landes angepasst werden, um die karnevalistische Kulturszene für die Zukunft erhalten zu können.” 

50 Millionen Euro stehen zur Verfügung, auch betroffene Künstler sollen daraus finanzielle Hilfen erhalten.