Keine PartyWegen Lockdown light: Kölner Kult-Korps sagt Feier im FC-Stadion ab

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Die Jecken wollten im FC-Stadion am 7. November eine Party für 400 Leute feiern, doch daraus wird nichts. Das Foto zeigt das RheinEnergie Stadion beim FC-Heimspiel gegen Hoffenheim 2018.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Köln vor dem zweiten Lockdown. Veranstaltungen? Partys? Sportevents vor Publikum? Von wegen. Die FC-Bosse stöhnen darüber, dass keine Zuschauer bei den Heimspielen erlaubt sind. Und auch das kölsche Kult-Reiterkorps Jan von Werth kann nun nicht die erhoffte Feier im Rhein-Energie-Stadion abhalten ...

Corona-Lockdown: Keine Karnevals-Party im Rhein-Energie-Stadion

EXPRESS hatte es berichtet: Traditionell wollten die Jecken am 7. November 2020 mit der Vorstellung des PaaresJan und Griet in die Session starten. Und zwar im Stadion: mit 400 Gästen.

Die Einladungen waren am Freitagmorgen (23. Oktober) rausgegangen. Darin hieß es: „Dank der großzügigen Unterstützung durch die Kölner Sportstätten GmbH ist es uns möglich, an einer 'der' Kölner Kult(ur)stätten coronagerecht in den Fasteleer zu starten. Direkt nachdem unser FC drei Punkte aus Bremen nach Hause gebracht haben wird, werden wir an keinem anderen Ort als mitten im FC-Stadion mit der Vorstellung unseres Jan und Griet Paares die Session eröffnen.“

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Der Plan: eine Kapelle mit Abstand auf der Südtribüne, die versammelten Jecken auf der Westseite. Zwei Stunden sollte es dauern, Alkohol gebe es nicht. Masken wären ein Muss gewesen.

Jan von Werth: Party im Kölner Stadion fällt aus

Der Vorstand hatte weiter geschrieben: „Alle Jan von Werther – soweit möglich – bitte in großer Uniform (mit Mütze, aber ohne Umhang, Degen, Sporen und Haarteil). Wegen der Corona-Pandemie gelten besondere Bedingungen. Es wäre nicht richtig, Auflagen irgendwie zu umgehen oder grenzwertig auslegen, nur weil wir es könnten. Wir möchten vielmehr keinen Kameraden in die unnötige Gefahr einer eventuellen Ansteckung bringen. Damit es im Nachhinein nicht heißt, 'Kölle ist nicht Hot, sondern Hot-Spot', möchten wir Euch daher um maximale Kooperation bitten.“

Dreigestirn

Proklamation des Jan und Griet-Paares 2020, Dirk und Jackie Kenntner, in der Kölner Flora. Mit auf der Bühne das damals noch designierte Kölner Dreigestirn Jungfrau "Griet", Prinz Christian und Bauer Frank.

Doch wegen der neuen Verordnungen vom Mittwoch mussten der umsichtige Vorsitzende Frank Breuer und seine Mitstreiter vom beliebten Korps nun umdenken. Die Entscheidung war schnell gefallen: Die Sause muss ausfallen.

Das schreibt der Vorsitzende zur Absage

In einem neuen Schreiben heißt es:  „Die Absage erfolgte schweren Herzens, da man sich viel Mühe gegeben hatte, eine Veranstaltung zu konzipieren, die den strengen Infektionsschutzgesetzten genügt und alle anwesenden Jecken maximal geschützt hätte.

Noch im September hieß es aus der Staatskanzlei, dass Karnevalsveranstaltungen zulässig seien, die den Corona-Regeln entsprechen. Feiert dort wo es sicher ist, war die wörtliche Aussage des Chefs der Staatskanzlei Liminski, doch diese Aussage scheint nunmehr Makulatur zu sein, was die Jecken der Karnevalsgesellschaft sehr bedauern.“

Wie viele andere Gesellschaften hatte das Reiter-Korps als erstes sämtliche öffentliche Veranstaltungen wie Sitzungen, Bälle und Partys erst einmal abgesagt. Auch der heißgeliebte Weiberfastnachtszug an Karnevalsdonnerstag wurde gestrichen.