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Keine Kunden da, aber...Kölner Modehaus hat kreative Verkaufs-Idee für Corona-Zeit

Hosenmatz Marianne  Sielandt

Marianne Sieland hat für ihren Kindermode-Laden eine kreative Idee in Corona-Zeiten gefunden.

von Madeline Jäger (mj)

Köln – In Köln mussten diese Woche nicht nur viele Gastronomen, sondern auch Einzelhändler komplett schließen. Ziel: die weitere Ausbreitung des Coronavirus eindämmen.

Gerade der Einzelhandel steht in der Corona-Krise vor großen Herausforderungen, so auch „Hosenmatz“-Chefin Marianne Sieland. Sie hat sich Gedanken gemacht, wie sie trotz drohender Umsatzeinbußen auf der Dürener Straße ihre Kunden aus dem Kindermodengeschäft weiter erreichen kann und ist auf eine kreative Verkaufsidee gekommen.

Dürener Straße in Köln: Modehaus findet kreative Lösung für Corona-Zeit

Seit 40 Jahren gibt es den Laden „Hosenmatz“ auf der Dürener Straße, seit elf Jahren verkauft Marianne Sieland hier Baby- und Kindermode für Kinder bis 16 Jahren. Auf der sonst so belebten Einkaufsstraße ist in Zeiten der Corona-Krise Stillstand angesagt. Auf Kunden, die ihr buntes Schaufenster bestaunen und dann in den Laden kommen, kann Marianne Sieland erst einmal nicht mehr hoffen.

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Eine absolute Ausnahmesituation für die Einzelhändlerin, ihr Team und viele ihrer Kollegen. Doch schon seit Längerem bietet das Geschäft auch einen Lieferservice für seine Kunden an. Gemeinsam mit ihrer Tochter hat Marianne Sieland diesen Service weitergedacht. Die zündende Idee hatte letztendlich aber der Sohn ihrer Mitarbeiterin Dagmar Görtz. Mit seinem Marketing-Bachelor im Hintergrund hat er schnell in die richtige Richtung gedacht und eine kreative Idee entwickelt, wie sie ihren Laden trotz der Corona-Krise weiter am Laufen halten kann: mit Online-Beratung und Shopping per Video-Call.

Kundenberatung per Facetime oder WhatsApp-Video-Call

„Unsere Kunden können nun per Facetime oder WhatsApp-Video-Call mit mir zusammen im Laden an den Regalen vorbeigehen. Ich zeige den Kunden unsere Ware, halte sie in die Kamera und berate sie bei der Auswahl über mein Smartphone“, erklärt Marianne Sieland ihr Konzept.

Hosenmatz Marianne Sielandt 2

Im „Hosenmatz” gibt es individuelle Beratung per Smartphone.

„Wer sich dann für ein Kleidungsstück entscheidet, bekommt die Ware kontaktlos von mir nach Hause geliefert.“ Mit ihren Stammkunden ist Marianne Sieland bereits in Kontakt und merkt, dass die Idee schon jetzt positiv aufgenommen wird. „Ich hoffe, dass auch die anderen Kunden diesen Online-Service annehmen“, so die Einzelhändlerin.

Sie habe ihre weitere Kundschaft bereits angeschrieben, ihre Handynummer weitergegeben und in sozialen Medien informiert. „Meine Kunden brauchen nur meine Handynummer, um den neuen Service ab sofort zu nutzen.“

„Hosenmatz“-Chefin appelliert an Kölner: „Bevölkerung muss jetzt zusammenhalten“

Marianne Sieland und ihre Mitarbeiter bleiben trotz Corona-Krise positiv und wollen sich weiter um ihre Kunden kümmern. Der Krisenmodus hat Sieland auf ihre kreative Verkaufsidee gebracht, nun blickt das Team trotz allem weiterhin optimistisch in die Zukunft. „Die Bevölkerung muss jetzt zusammenhalten. Wir hoffen, dass Köln jetzt an einem Strang zieht“, so Sieland.

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Doch eines kann die Einzelhändlerin absolut nicht nachvollziehen und hat dazu einen Appell an alle Kölner.

„Wir machen uns Sorgen, weil wir nicht wissen, wie lange diese Krise andauert, gerade weil bisher nicht alle mitmachen und zu Hause bleiben, sondern sich tagsüber am Aachener Weiher sonnen“, mahnt Sieland und hofft auf ein schnelles Umdenken der Kölner.