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Kebekus und Co. entsetzt über KircheHarte Kritik aus Köln an Vatikan-Entscheidung

Karolin Kebekus-Kirche

Carolin Kebekus nennt die Erklärung der katholischen Kirche zur Segnung homosexueller Partnerschaften ein „Armutszeugnis“.

von Marion Steeger (MS)

Köln – Alle Hoffnung auf ein bisschen Wandel zerstört. Deutlich hat es die vatikanische Glaubenskongregation am Montag (15. März) formuliert: Die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare komme nicht in Frage. Gott könne „Sünde nicht segnen“. Papst Franziskus hat die Erklärung gebilligt. Auch aus Köln kommt nun Kritik.

  • Scharfe Kritik aus Köln an katholischer Kirche
  • Segnung gleichgeschlechtlicher Paare nicht erlaubt
  • Papst Franziskus billigt Erklärung

Harte Worte der Kölner Komikerin Carolin Kebekus: „In dieser Entscheidung offenbart sich erneut die mannigfaltige Menschenfeindlichkeit der katholischen Kirche“, sagte Kebekus der Deutschen Presse-Agentur.

Keine Segnung: Kölnerin Kebekus spricht von Armutszeugnis

Die Kirche beweise einmal mehr, dass sie sich nicht bewegen wolle, am allerwenigsten in ihrer Sexualmoral. „Hier werden Motorräder und Tiere und letztes Jahr sogar ein Gitter vor dem Kölner Dom gesegnet. Aber homosexuelle Menschen nicht. Ein Armutszeugnis.“

Alles zum Thema Homosexualität

Kebekus nimmt immer wieder die katholische Kirche ins Visier. Die 40-Jährige ist zwar ausgetreten, greift aber Themen wie die Reformbewegung Maria 2.0 auf, sorgt mit Videos („Im Namen der Mutter“, „Dunk dem Herrn“) für Kontroversen. 

Keine Segnung: Kritik von „Cologne Pride“

Hugo Winkels hat die Nachricht aus Rom „mit Entsetzen aufgenommen“. Der Vorstand und Sprecher von „Cologne Pride“: „Ich stamme aus Kevelaer, bin dort so was von katholisch aufgewachsen, war in der Gemeinde aktiv. Damals hat mich der Pfarrer zur Seite genommen und mir gesagt, das sei nicht der richtige Weg, den ich nehme.“

Die Kirche müsse sich endlich ändern und sich öffnen. „Was die katholische Kirche 2021 macht, ist nicht mehr zeitkonform. Es ist einfach eine Schande!“

Keine Segnung: Ausgrenzung und Diskriminierung

Auch der  Lesben- und Schwulenverband mit Sitz in Köln kritisiert das Nein des Vatikans zur Segnung homosexueller Partnerschaften. Vorstandsmitglied Henny Engels: „Als Mitglied des LSVD-Bundesvorstands und der katholischen Kirche lehne ich diese erneute Aussage des Vatikans entschieden ab.“

Mit dem neuen Schreiben der Glaubenskongregation, dass Homosexualität angeblich nicht in dem Schöpfungsplan Gottes eingeschrieben sei, würden grundlegende Erkenntnisse etwa der Humanwissenschaften weiter missachtet, erklärte Engels. „Zugleich legitimiert die Aussage, dass Lesben und Schwule nicht gottgewollt seien, Ausgrenzung und Diskriminierung.“ (mit dpa)