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Karnevals-Absage?Marita Köllner: Wir haben wegen Corona keine Perspektive mehr

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Marita Köllner fürchtet um eine ganze Branche.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Die vielzitierte Insolvenzwelle kommt immer näher. Wie der 11.11.  – die Corona-Krise setzt auch dem Kölner Karneval in der kommenden Session schwer zu. Muss er abgesagt werden?

Alternativlos und vernünftig wäre es angesichts der Infektionszahlen, sagen die einen und pflichten Gesundheitsminister Jens Spahn oder Karl Lauterbach (SPD) bei. Die völlige Katastrophe, sagen immer mehr betroffene Künstler.

Festkomitee-Chef Christoph Kuckelkorn hatte gesagt: „Wir sind mit den anderen rheinischen Karnevalshochburgen im engen Austausch mit der NRW-Landesregierung und erarbeiten gemeinsam ein Konzept, das Veranstaltungen unter den Hygienevorschriften erlauben würde. Am Ende wird jede Veranstaltung unter diesen Gesichtspunkten und der aktuellen Entwicklung auf dem Prüfstand stehen.“

Alles zum Thema Karl Lauterbach

Fix und alle ist Marita Köllner, als EXPRESS sie erreicht: „Als die Nachricht von der Spahn-Meldung kam, habe ich die ganze Nacht nur geweint. Uns Künstlern fehlt doch jede Perspektive.“

In den sozialen Netzwerken setzte das Fasteleer-Urgestein emotionale Kommentare ab.

Marita Köllner: Ich lebe von der Rente

„Am besten wir nehmen uns alle einen Strick und begehen kollektiven Selbstmord ,ganz im Sinne der Herren Spahn und Lauterbach. Ich möchte nicht wissen wieviele Künstler und Veranstaltungsmitarbeiter jetzt darüber nachdenken, weil es keine Lebensperspektive mehr gibt.“

Weiter beschrieb sie zunehmende Existenzsorgen: „Auch meine Rücklagen sind mal erschöpft... und ich arbeite das ganze Jahr. Lebe jetzt von meiner zurückgelegten Rente. Im Golfkrieg gingen die Auftritte weiter. Noch geht alles, aber noch ein Jahr steht keiner durch..“

Bütt-Lady Gabi Elabor antwortete prompt: „Natürlich wird Karneval ausfallen! Sie werden es nur erst NACH den NRW-Wahlen raushauen!“

Auch JP Weber macht seinem Ärger Luft

Und auch Frohnatur JP Weber reagierte mit einem ähnlichen Stimmungsbild: „Wenn mir die Regierung die Erlaubnis erteilt meine Kunst als Protagonist auf einer Bühne darzustellen und der Spielort durch Hygiene Konzepte frei gegeben ist, werde ich dies tun! Wenn Ihr unsere/meine Veranstaltungen als persönliche Gefahr seht, bleibt zu Hause ! Dä!“

Offene Worte. Klar ist: Eine ganze Branche ist im Wanken, wenn die fünfte Jahreszeit aus dem kölschen Kalender gestrichen würde.

Marita: „Ich bin mir sicher,  das man kleine, Corona-konforme Formate finden kann, die den Menschen auf und vor der Bühne Freude machen können. Der echte Kölsche lechzt nach ein wenig Frohsinn für die Seele. Wir brauchen den Karneval nicht um zu saufen, sondern fürs Gemüt.“.