Karneval in KölnWas bedeutet „Alaaf“ eigentlich genau?

Karneval Köln

Irgendwas stimmt da nicht... Ein Wagen des Kölner Rosenmontagzugs 2016

Köln – Tausendfach heißt es in den kommenden Tagen in den rheinischen Karnevalshochburgen wieder „Alaaf“ und „Helau“.

„Alaaf“ jubeln die Jecken in einem geschlossenen Gebiet zwischen Aachen und dem Bergischen Land über Köln bis Koblenz. „Helau“ rufen Karnevalisten im Gebiet rund um Düsseldorf und Wuppertal bis nach Kleve sowie südlich von Koblenz bis nach Mainz.

Alaaf und Helau: Was bedeuten die Ausrufe eigentlich genau?

Ursprünglich stehen beide Ausdrücke dem Experten Alois Döring zufolge in keinem Zusammenhang mit dem Karneval.

Das Wort „al-aff“ tauchte im 15. Jahrhundert als Trinkspruch auf Bierkrügen auf. Es bedeutet „nichts geht über“ oder „über alles hinaus“.

„Kölle Alaaf“ heißt also: „Nichts geht über Köln“. Im Karneval erklang „Alaaf“ in den 1820er Jahren zunächst in Köln und Aachen.

„Helau“ dagegen sei 1603 aus Tirol überliefert. Die Bedeutung des Wortes ist unklar. Es werde beispielsweise von hellblau oder halbblau - im Gegensatz zum Zustand ganz blau - abgeleitet, oder auch vom englischen „hello“. Im Düsseldorfer Karneval war „Helau“ schon in den 1830er Jahren zu hören.

Daneben gibt es viele Dutzend andere Narrenrufe, zum Beispiel „Halt Pohl“, „Alleh hopp“ und „Ahoi“. (mt/dpa)