Karneval in KölnBitter: Sessions-Aus für Dreigestirn schon vor der Proklamation

tier1_2020_10_26_EXPB_MDS-EXP-2020-10-26-71-166498502

Rückansicht des Kölner Dreigestirns in der Kölner Altstadt. In Rodenkirchen gab es jetzt eine bittere Nachricht.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Herrje, ist das bitter! Gerade im Veedel, wo so viel Herzblut vergossen wird, muss jetzt ein Dreigestirn aufgeben, das noch nicht einmal proklamiert war.

Es hätte den Umständen entsprechend ein schönes Signal werden sollen: In Rodenkirchen hatte sich das dortige Festkomitee, die KG „Der Reiter“ und das designierte Dreigestirn eigentlich auf eine Proklamation der Tollitäten gefreut:

Karneval in Köln-Rodenkirchen: Prinz Willi III. muss warten

Prinz Willi III. (Meißeler), Bauer Peter (Scheuß) und Jungfrau Sonja (Björn Doant) hatten schon alles organisiert. Doch Corona hat auch diesen Plan durchkreuzt.

Alles zum Thema Corona

„Es fand eine außerordentliche Besprechung zwischen dem Festkomitee Karneval der Altgemeinde Rodenkirchen, Bezirksbürgermeister, Präsident der KG Der Reiter und dem designierten Dreigestirn samt Prinzenführer statt“, sagt Sprecher Christian Wergen. Daraufhin wurde beschlossen: Sessions-Aus für das Dreigestirn, bevor es überhaupt angefangen hat zu regieren.

Gegenüber EXPRESS erläutert Wergen den Entschluss: „Diese Entscheidung fiel allen Beteiligten nicht leicht. Unter den gegebenen Umständen und unter den neuen Bestimmungen halten wir die Proklamation des Dreigestirns zum jetzigen Zeitpunkt für nicht sinnvoll. Bei der aktuellen Situation mit über 1000 Corona-Toten pro Tag ist das nicht verantwortbar.“

Schließlich einigte man sich auf einen kleinen Trost für die drei designierten Regenten. Gemeinsam fand man die Lösung, dass das Dreigestirn 2021 dann rund um den 11.11., also im Herbst, doch noch proklamiert wird.

Wergen: „So können die Drei wenigstens noch ein paar Veranstaltungen und Ordensabende mitmachen.“

Das „neue“ Dreigestirn 2022 soll dann am 6. Januar im kommenden Jahr proklamiert werden. Wohl eine gute Entscheidung für die Rodenkirchener Jecken.

„Es macht ja überhaupt keinen Sinn mit einem Dreigestirn“, so der Sprecher. „Geplant waren viele karitative Termine, die sich überhaupt nicht durchführen lassen. Auch wenn es weh tut – der Schutz aller beteiligten hat da natürlich Vorrang.“

Kopf hoch, Rodenkirchen. Im November wird dann hoffentlich zünftig jefiert.