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Evakuierung nötigSensations-Fund: Kanonenkugel in Brühl entdeckt – und die ist uralt

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In Brühl wurde eine Kanonenkugel gefunden, die laut Experten ein erstaunliches Alter aufweist. Die Polizei musste den Bereich absperren. Das Symbolfoto entstand 2018 in Potsdam.

von Thomas Werner (tw)

Brühl – Das war keine alltägliche Sache in Brühl, da waren sich am Sonntagabend (6. Juni) alle Beteiligten einig. Auf einem Privatgelände war eine Kanonenkugel gefunden worden, das Gebäude musste evakuiert werden. Doch die Bombe stammte nicht etwa aus dem Zweiten Weltkrieg, sondern war sogar noch deutlich älter, wie Experten bestätigten.

  • Kanonenkugel in Brühl gefunden
  • Gebäude musste nach Fund evakuiert werden
  • Expertenschätzung: Kugel kommt aus der Kaiserzeit

Gegen 18.45 Uhr hatten sich Bewohner der Kölnstraße bei der Polizei gemeldet. Bei Grabungen auf einem dortigen Grundstück war ein Blindgänger zu Tage getreten. Als die Polizei vor Ort eintraf, lag die Kugel (etwa drei bis vier Kilogramm schwer) auf einem Schutthaufen.

Brühl: Kanonenkugel aus deutscher Kaiserzeit gefunden

Die erste Maßnahme war klar: Der Fundort wurde von der Polizei großflächig abgesperrt, einige Bewohner in der Umgebung mussten ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Der Kampfmittelräumdienst rückte an.

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Nach kurzer Zeit war klar: Ein Abtransport und/oder eine kontrollierte Sprengung ist nicht nötig, die Kanonenkugel konnte vor Ort entschärft werden. Die Experten des Kampfmittelräumdienstes machten sich ans Werk und entsorgten die Kugel nach erfolgreicher Entschärfung.

Analyse zeigt: Kanonenkugel mehr als ein Jahrhundert alt

Bei der Analyse des ungewöhnlichen Fundstücks sorgten die Fachleute für Erstaunen. Die Kanonenkugel soll laut Schätzung der Experten in die Zeit des deutschen Kaiserreichs (1871 bis 1918) gehören und in dieser Zeit an Ort und Stelle gelandet sein. Zunächst hieß es, die Kanonenkugel sei mit Schwarzpulver gefüllt gewesen, diese Information stellte sich aber als falsch heraus. Sie besteht komplett aus Eisen. Sie hatte als Blindgänger offenbar für mehr als ein Jahrhundert im Brühler Untergrund geschlummert.

Nach Ende der Aktion konnten Kampfmittelräumdienst und Polizei schnell Entwarnung geben und die Sperrungen vor Ort aufheben. Gegen 20.30 Uhr wurden alle Bewohner zurück in ihre Wohnungen gelassen. Mit im Gepäck das gute Gefühl, dass das uralte Fundstück auch mit deutlicher Verspätung keinen Schaden mehr anrichten wird. (tw)