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Kann sie gegen die Tennis-Ikone gewinnen?Diese Kölnerin tritt gegen Steffi Graf an

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Dr. Sandra von Möller ist Unternehmerin und Geschäftsführerin der BÄRO GmbH und kümmert sich mit ihrem Projekt „KIDsmiling“ um benachteiligte Kinder in Köln, Bonn, Düsseldorf und dem weiteren Umland.

Köln – An Steffi Graf, der Tennisgöttin, haben sich schon viele die Zähne ausgebissen. Was sie auch anpackt, es wird zu Gold. Wer gegen Steffi Graf antritt, muss gut sein. Eine Kölnerin will es nun wissen: Dr. Sandra von Möller, Unternehmerin und frühere Ratspolitikerin, tritt gegen Steffi Graf an.

Sandra von Möller für den „Prix Clarins“ nominiert

Das Spielfeld ist nicht der Tenniscourt, sondern die Internetplattform des „Prix Clarins“. Das gleichnamige Kosmetikunternehmen und die Zeitschrift „myself“ haben den Preis ausgelobt. Ausgezeichnet werden Frauen, die soziale Projekte und Vereine gegründet haben, die sich für die Zukunft von Kindern in Deutschland einsetzen.

Sandra von Möller: „Große Ehre, neben Steffi Graf nominiert zu sein“

„Es ist für mich natürlich eine große Ehre, für diesen Preis nominiert zu sein, noch dazu neben so einer großartigen Frau wie Steffi Graf“, sagt Sandra von Möller (49), die promovierte Juristin und Vizepräsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Köln ist und von 2009 bis 2013 für die CDU im Kölner Stadtrat saß.

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Sandra von Möller erlebte Armut am Jugendstrafgericht

Von Möller ist eine engagierte Frau. „Ich bin behütet aufgewachsen und habe Jura studiert. In meinem Referendariat am Jugendstrafgericht Duisburg habe ich zum ersten Mal hautnah Armut erlebt, Jugendliche, die wirklich aus prekären Verhältnissen kommen – und die losschlagen, weil sie es von Zuhause nicht besser wissen“, sagt die Unternehmerin.

Sandra von Möller sammelte Spenden im Freundeskreis

Als 2002 die Wirtschaftskrise spürbar wurde und viele Kommunen Projekte für Kinder und Jugendliche nicht mehr finanzieren konnten, reagierte von Möller. „Ich dachte mir: Da muss man doch was tun. Also habe ich begonnen, im Freundeskreis Spenden zu sammeln – und dann mit der damaligen Leiterin des Amtes für Kinderinteressen besprochen, welche Projekte wir unterstützen können.“

Sandra von Möller gründete KIDsmiling

2003 gründete von Möller ihr eigenes Projekt: KIDsmiling. „Ziel des Vereins ist es, mit integrativen Projekten in den Bereichen Sport, Kultur und Bildung sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche zu fördern, ihnen Perspektiven für ihre Zukunft aufzuzeigen und sie auf ihrem Entwicklungs- und Ausbildungsweg zu bestärken und zu unterstützen“, sagt die dreifache Mutter.

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Dr. Sandra von Möller erreicht mit ihrem Projekt KIDsmiling jede Woche 500 Mädchen und Jungen in 31 Trainingseinheiten an 30 Standorten.

Sandra von Möller erreicht jede Woche 500 Pänz

Und das Projekt läuft: „Wir erreichen jede Woche rund 500 Kinder in 31 Trainingseinheiten an 30 Standorten“, erklärt von Möller. „Wir haben elf Trainerinnen und 33 Trainer, die pro Stunde 15 Euro, für jede Trainingseinheit also 45 Euro erhalten.“

Es ist ein Projekt für Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 18 Jahren und bietet jeweils wöchentlich zwei Stunden (meistens 16-18 Uhr) kostenloses, niederschwelliges Fußballtraining vorwiegend in sozial belasteten Wohnvierteln – und zwar das ganze Jahr über. „Es wird auch bei Regen und Schnee trainiert“, sagt von Möller.

Sandra von Möller will Spaß und Freude bieten

Leistungsdruck gebe es nicht, viele Kinder seien total unsportlich, könnten zum Beispiel nicht rückwärts laufen. „Aber wir nehmen jedes Kind mit, und auch bei denen, die am Anfang unsportlich sind, sehen wir Erfolge“, sagt von Möller.

Hier können Sie Ihre Stimme für die Kölnerin Sandra von Möller abgeben.

„Und ganz wichtig ist auch: Die Kinder lernen Disziplin. Sie sind zum Beispiel pünktlich, weil sie erleben, dass wir und unsere Trainerinnen und Trainer pünktlich sind. Sie lernen Fairplay, wir stärken ihr Selbstwertgefühl und die körperliche Fitness, wir entdecken Talente und vermitteln sie an Vereine, wir integrieren Flüchtlingskinder – und vor allem sorgen wir dafür, dass die Kinder Freude und Spaß erleben.“

Sandra von Möllers Projekt beinhaltet Kochen und Ausflüge

Und jedes Jahr gibt es den KIDsmiling Sommercup. Doch die Kinder und Jugendlichen spielen nicht nur Fußball. „Wir machen mit ihnen Kochkurse, Ausflüge, etwa ins Phantasialand, ins Kino, Museum und vieles mehr“, so die engagierte Unternehmerin.

Sandra von Möller muss jährlich 200.000 Euro stemmen

Das alles hat seinen Preis: 200.000 Euro jährlich kostet das Engagement von KIDsmiling, 40.000 Euro sind öffentliche Gelder der Stadt, der Rest sind Privatspenden. 2017 erhielt Sandra von Möller für ihren Einsatz für die Pänz das Bundesverdienstkreuz.

Steffi Graf und Verena Pausder sind die Konkurrentinnen

Und nun den „Prix Clarins“? von Möller hat mit Steffi Graf und ihrem Projekt „Children for Tomorrow“ starke Konkurrenz: Am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, wo „Children for Tomorrow“ seinen Stiftungssitz hat, bekommen geflüchtete, traumatisierte Kinder durch Psychotherapie und soziale Angebote die Aufmerksamkeit, die sie benötigen. „Und sie bekommen die Schwerelosigkeit zurück, die sie zum Aufwachsen brauchen“, sagt Steffi Graf, die auch Therapieprojekte in Uganda, Eritrea und dem Kosovo betreut.

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Tennis-Ikone Steffi Graf ist mit ihrem Projekt „Children for Tomorrow“ nominiert.

Ebenfalls nominiert ist die Start-Up-Unternehmerin Verena Pausder mit ihrem Projekt „Digitale Bildung für alle“: Drei Schwerpunkte hat Pausder gesetzt: Digitale Bildung in Schulen einführen und gleichzeitig Lehrer ausbilden. Benachteiligte Kinder und Geflüchtete unterstützen und besonders Mädchen von klein auf für Technik begeistern. Das gelingt mit Workshops, wöchentlich stattfindenden Kursen und Sommercamps, in denen die Kids Erfahrungen in Animation, Robotics und Programmieren sammeln können, kostenlos. Das gilt übrigens auch für Eltern und Senioren – digitale Bildung für alle eben.

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Verena Pausder, Start-Up-Unternehmerin, ist mit ihrem Projekt „Digitale Bildung für alle“ nominiert.

Um die FDP-nahe Unternehmerin hatte es zuletzt jedoch Turbulenzen gegeben wegen eines Auftrags mit einem Volumen von 600.000 Euro, den das NRW-Schulministerium ohne Ausschreibung an sie vergeben hatte – um digitale Bildung an Schulen voranzutreiben.