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Irre KarriereMarkus Krebs: Vom Fußball-Hooligan zum Comedy-Star

Strahlender Gewinner: Markus Krebs gewann letztes Jahr völlig überraschend den Comedy-Grand-Prix.

Strahlender Gewinner: Markus Krebs gewann letztes Jahr völlig überraschend den Comedy-Grand-Prix.

Köln – Der Mann hat die wohl ungewöhnlichste Karriere der deutschen Comedy-Szene hingelegt: Vom Fußball-Hooligan (sieben Jahre Stadionverbot im Wedaustadion) zum Bühnenchampion (Sieger beim RTL-Comedy-Grand-Prix).

Samstag tritt Markus Krebs (42) im Kölner E-Werk mit dem Programm „Literatur unter Betäubung“ vor sein Publikum. EXPRESS traf die geläuterte Stimmungskanone und das „Hartz-IV-Gründungsmitglied“ zum Interview bei einer Curry-Wurst am Breslauer Platz.

Der Duisburger hat in seinem Leben Tannenbäume verkauft, in einer Geschenkartikelfirma gearbeitet, er hat behinderte Kinder zur Schule gefahren. Zuletzt war Krebs Vize-Marktleiter in einem Baumarkt. Der ging pleite. Krebs: „Die halbe Abfindung hab’ ich auf Ibiza verprasst, von der anderen eröffnete ich eine Fußball-Kneipe. Das passte.“

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Denn im Gegensatz zu seinen Jobs behielt Markus Krebs über viele Jahre sein Dasein als Hooligan. „Seit ich 18 war, zog ich mit Duisburger Hools in Heim- und Auswärtsschlachten. Wir waren polizeibekannt, haben uns oft geprügelt“, erzählt der Comedian.

Heute bereut Krebs diese Zeit: „Das war Wahnsinn. Einfach nur dämlich“, so der 42-Jährige, dessen Einstieg ins Comedy-Geschäft auf kuriose Weise zustande kam. „Mein Bruder veranstaltete in Dinslaken einen Comedy-Wettbewerb. Ich saß als Kartenabreißer an der Kasse.“

Als ein Komiker nicht erschien, holte ihn sein Bruder auf die Bühne – und Krebs gewann! „In der Kneipe hatte ich oft bewiesen, dass ich Leute unterhalten kann.“ Wegen einer Augenverletzung nahm er die Sonnenbrille, die Ruhrpott-Mütze, um nicht erkannt zu werden. Geboren war seine Figur.

Das war vor drei Jahren, letztes Jahr gewann er den RTL-Comedy-Grand-Prix in Köln, was er als „Auswärtssieg“ auf seinem Arm verewigt hat.

Krebs ist schon ganz Profi: „Nervös bin ich auf der Bühne nie. Heute sitzen Hunderte von Leuten vor mir und wollen nur lachen, früher liefen mir 500 Hooligans hinterher und wollten mir auf die Schnauze hauen.“