Nach Ingo Kantoreks TodKondolenzbuch in Köln: Tränen von Pflegekind Lenny
Köln – Der Unfall-Tod von Ingo Kantorek (†44) und seiner Frau Suzana (†48) hat viele Menschen erschüttert. Zu den Fans der TV-Serie „Köln 50667“ gehört der 14 Jahre alte Junge Lenny. EXPRESS traf ihn und seine Mutter – eine Begegnung mit Tränen.
Ort: die Produktionsstätte der RTL2-Serie an der Vogelsanger Straße in Ehrenfeld. Dort haben Kantoreks Kollegen ein Kondolenzbuch ausgelegt. Es gibt auch ein elektronisches Kondolenzbuch im Internet. Hier wie dort bekunden die Fans ihre Zuneigung und Trauer und spenden den Angehörigen Anteilnahme und Trost.
So auch Lenny und seine Mutter Petra. Als EXPRESS sie nach ihrem Bezug zu Ingo Kantorek, dem Serienhelden „Alex", fragt, fragt die Mutter ihren Sohn: „Lenny, soll ich die Geschichte erzählen?“ Er überlegt kurz und nickt.
„Lenny kam als Pflegekind in unsere Patchworkfamilie“, erzählt Petra, umarmt ihn dabei – die Stimme stockt, jetzt müssen beide weinen.
Ihr jetziger Partner hatte eigene Kinder in die Beziehung gebracht, wie sie selbst auch. Lenny ist also das vierte Kind im Bunde.
Alex Kowalski, der beschützende Serienheld aus „50667 Köln“
Seit drei Jahren, erzählt Petra, verfolge Lenny die Serie – Ingo Kantorek, der in „Köln 50667“ den Barmann und Biker Alex verkörpert, sei für den Jungen ein Held gewesen, eine Vaterfigur. „Er hat sich immer so einen Vater vorgestellt.“
Der Sender selbst beschreibt Alex Kowalski so: „Er hat ein autoritäres Erscheinungsbild, dahinter steckt ein liebevoller Kerl mit großem Herzen.“ In der Serie ist er der stets beschützende Vater einer Tochter (Anna), die er innig liebt, und einer Ziehtochter. Die Serie (täglich von Montag bis Freitag) startete im Januar 2013.
Dieser immer wiederkehrende Alex gab Lenny in schwierigen Zeiten etwas Halt und Orientierung. Die Nachricht von seinem Tod traf den Jungen in der letzten Urlaubswoche. Da war die Ferienfreude erloschen, sagt die Mutter.
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An diesem Morgen sei sie mit ihrem Sohn von Troisdorf hierher gekommen, um rund zwei Wochen nach dem Unfall mit dem dramatischen Ereignis abzuschließen. Mutter und Sohn - beide haben sie sich ins Kondolenzbuch eingetragen.