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Kölner AltstadtCorona: Schausteller mit drastischem Schritt gegen Bundesländer

Kamel-Altstadt

Mit Kamel und Pony machten die Schausteller auf sich aufmerksam.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Sie fühlen sich vergessen. Und ihr Gewerbe hat aufgrund der Corona-Pandemie am meisten zu leiden: Doch jetzt platzt den Schaustellern der Kragen: Sie wollen juristisch gegen jedes Bundesland aufgrund der Covid-Beschränkungen vorgehen.

Köln: Schausteller wollen gegen Corona-Auflagen klagen

Das jedenfalls stellte die Interessengemeinschaft deutscher Schausteller (IGDS) auf einer Pressekonferenz im Dom im Stapelhaus in der Kölner Altstadt vor.

Der von der IGDS beauftragte Rechtsanwalt Dr. Peter-Michael Diestel sagte: „Das Schaustellergewerbe ist ein Gewerbe, das periodisch zu gesellschaftlichen Höhepunkten in Kreisen, Städten und Kommunen tätig wird. Es setzt sich in der Regel aus gefestigten Familienstrukturen zusammen und wird fast ausschließlich unter freiem Himmel praktiziert.“

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Deshalb herrschten bei den Schaustellern fast identische Bedingungen wie zum Beispiel zum Fußball. Der Anwalt über die Corona-Maßnahmen der Landesregierungen: „Dadurch sind weit über 100.000 Existenzen bedroht und in ernsthafter Gefahr. Uns stellt sich daher die Frage: Ist es notwendig gewesen, derart drastische Beschränkungen zu erlassen, die dazu führen, dass das Schaustellergewerbe Stück für Stück stirbt? Eine ganze Branche kämpft verzweifelt ums Überleben.“

Corona: Schausteller mit hohen Einbußen

Diestel kündigte klipp und klar an: „Wir werden in allen 16 Bundesländern gegen unzulässige und unverhältnismäßige Einschränkungen mit Normenkontrollverfahren und gegebenenfalls mit Normenkontrollklagen vorgehen“.

Und er appellierte ein wenig an die Jahrmarkt-Romantik: „Ich sehe das Elend dieser Familien. Ich selbst komme aus einer kinderreichen, armen Familie. Für mich zählen die Jahrmarktbesuche mit Zuckerwatte und Karussellfahrten bis heute zu den schönsten Kindheitserlebnissen.“

Köln: Schausteller kommen mit Kamel in die Kölner Altstadt

Die Schausteller wandten sich ebenfalls mit einer flammenden Botschaft an die Bevölkerung: „Unsere Hoffnung ist es, mit dem heutigen Tag die Bevölkerung auf die Problematik unseres Berufsstandes stärker aufmerksam gemacht zu haben. Wir wissen, dass Bund und Länder sich bemühen, aber die Hilfen nicht zielführend im Schaustellergewerbe ankommen. Weil sich Theorie und Praxis oft stark unterscheiden. Bei uns jedoch bilden Arbeit und Leben eine Einheit.“

Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, stellten die Schausteller unter anderem ein Kamel und ein Pony vor den Eingang im Dom im Stapelhaus.