In bester LageGroßer Online-Versender überrascht mit Filial-Eröffnung in Köln

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Ein Blick ins Innere des neuen Rose-Stores in der Kölner Innenstadt. Bisher gibt es noch nicht viel zu sehen. Fahrräder stehen jedenfalls noch nicht im Laden.

Köln – Vermutlich war es noch nie schwieriger, ein Fahrrad zu kaufen als jetzt: Seit Frühjahr 2020 ist die Nachfrage nach Rädern aller Art wegen der Corona-Pandemie gestiegen und hält an. Das hat nun auch Rose Bikes, einer der größten Online-Versender der Branche, erkannt und wird im Mai eine Filiale in Köln eröffnen.

  • Fahrrad-Versender Rose eröffnet Filiale in Köln
  • Fahrrad-Branche Gewinner der Corona-Pandemie
  • Preise für Fahrräder ziehen an

Wie das Unternehmen mit Hauptsitz in Bocholt (NRW) mitteilt, soll das Geschäft auf dem Kaiser-Wilhelm-Ring – direkt neben dem Rex-Kino – eine Fläche von 900 Quadratmeter verfügen.

Fahrrad-Versender Rose Bikes eröffnet Filiale in Köln

Das Köln-Team sei aktuell im Aufbau und werde Ende des Jahres aus 20 Mitarbeitern, Bike-Berater sowie Zweirad-Mechatronikern, bestehen.

„Bisher haben viele der Kunden aus dem Kölner Raum eine Strecke von über 120 Kilometern auf sich genommen, um ein Rad von Rose zu testen. Sie wollen das Bike-Modell live sehen, anfassen und ausprobieren“, sagt Tim Böker, Director Retail bei Rose Bikes. Das alles sei bald in Köln möglich.

Aktuell gibt es weitere Läden in München, Berlin, Posthausen (bei Bremen), Mannheim sowie in der Schweiz in Meilen am Zürichsee.

Fahrrad-Branche boomt – aber es gibt ein Nachschubproblem

Wie die Fahrrad-Industrie derzeit von der Corona-Pandemie profitiert, zeigen die Rose-Zahlen. So erwirtschaftete das Unternehmen vom 1. November 2019 bis zum 31. Oktober 2020 einen Umsatz von 137,1 Millionen Euro und schloss das Jahr mit einem Umsatzplus von 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr ab. 

Allerdings leiden alle Hersteller momentan auch an Lieferengpässen – die wiederum führen zu Preiserhöhungen.

Die Fahrrad-Nachfrage ist derzeit so hoch, dass die Zulieferer in Asien nicht mehr mit der Produktion nachkommen. Oft könnten fast fertige Räder nicht ausgeliefert werden, weil ein einziges Bauteil fehlt. Ein Ende der Verzögerungen sei derzeit nicht absehbar, prognostizieren die Experten.

Darum sind Fahrräder grad so teuer

Hauptgrund für die Preiserhöhungen sollen derweil massive Engpässe beim Container-Transport sein, berichtet das „Mountainbike“-Fachmagazin. Fehlende Container in Asien und nicht ausreichende Schiffskapazitäten machten die Logistik-Branche offenbar zum Flaschenhals. Mit Auswirkungen auf die Kosten: Die Verschiffung eines Containers sei mittlerweile fünfmal teurer als noch vor der Corona-Krise.

Diese Mehrkosten werden dann im Zweifel auf die Preise für Komponenten und Räder aufgeschlagen. Diversen Hersteller-Statements zufolge bewegen sich die Preiserhöhungen im einstelligen Prozentbereich. Aber die Experten warnen auch vor schwarzen Schafen: Es gebe Hersteller, die die besonders beliebte Bike-Modelle um über 1000 Euro im Preis erhöht hätten.

Im Übrigen will auch Rose die Fahrradpreise erhöhen. In einer Pressemittteilung heißt es: Die Bike-Preise quer durch alle Segmente werden um 8 bis 12 Prozent erhöht. Die Steigerung wird ab dem 25. März wirksam. Alle Räder, die bis zum Stichtag bestellt werden, gibt es zum alten Preis. (mit dpa-tmn)