Tanz-Party in KölnHabt ihr den Schuss immer noch nicht gehört?
Copyright: Oliver Meyer
Der Aachener Weiher in Köln aus der Vogelperspektive (aufgenommen im April 2017). Auf einer Grünfläche fand am Samstagnachmittag (9. Januar) eine Tanz-Party statt, die von Polizei und Ordnungsamt aufgelöst wurden.
Köln – Klar, aktuell müssen wir auf vieles verzichten. Der Corona-Lockdown legt in Köln nicht nur das öffentliche Leben so gut wie lahm. Jeder sehnt sich danach, abends mal wieder rauszugehen, was zu erleben, Spaß zu haben. Was sich allerdings am Wochenende abgespielt hat – dass mehrere Menschen am Aachener Weiher in Köln eine Tanz-Party gefeiert haben – macht mich einfach nur wütend. Ein Kommentar.
Habt ihr den Schuss immer noch nicht gehört? Erst der Rodel-Wahnsinn in Winterberg, jetzt Tanz-Party am Aachener Weiher – was kommt als nächstes?
Kölner Party am Aachener Weiher: Das ist grob fahrlässig
O.k., die Party war wohl nicht illegal. Die Begründung der Stadt Köln: In öffentlichen Grünanlagen bestehe in Köln keine Maskenpflicht. Die Teilnehmer hätten zudem den Sicherheitsabstand von 1,50 Meter eingehalten und es habe keine Hinweise darauf gegeben, dass es sich um eine geplante Party gehandelt habe. Ein Initiator hätte nicht ausfindig gemacht werden können.
Trotzdem sei an dieser Stelle nochmal darauf hingewiesen: Bisher sind 375 Kölnerinnen und Kölner verstorben, die vorher positiv auf das Coronavirus getestet wurden (Stand: 11. Januar). Eine Zahl, die Angst macht, aber auch zeigt, wie gefährlich das Virus ist.
Ich kann das ja verstehen – Freunde treffen, ein leckeres Kölsch in der Kneipe trinken, danach vielleicht noch tanzen im Club. Alle scharren mit den Füßen und wollen endlich wieder raus. Aktuell lässt das die Corona-Situation aber nicht zu.
Wer trotzdem meint, an einer Tanz-Party wie am Aachener Weiher teilnehmen zu müssen, handelt meiner Meinung nach grob fahrlässig, gefährdet sich selbst und andere.
Corona-Verstöße: Kölner Polizei und Ordnungsamt müssen hart durchgreifen
Dass Polizei und Ordnungsamt am Samstag anrückten und den Spuk beendeten, ist vollkommen richtig. Dass keine Corona-Bußgelder verteilt wurden, weil die Party auf einer Grünfläche in einem Kölner Park stattfand, wo keine Maskenpflicht herrscht, kann ich leider nicht verstehen.
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Vielleicht bringt mein genereller Appell etwas mehr Einsicht: Es könnte so einfach sein, wenn alle weniger auf ihr persönliches Recht auf Spaß pochen und mehr auf ihr Gegenüber achten würden.