Komplizierte LageTrotz sinkenden Pegels: Stadt Köln muss Schutzwände stehen lassen

Die Hochwasser-Schutzwände können durch den Frost vorerst nicht abgebaut werden

Die mobilen Hochwasser-Schutzwände müssen durch die momentane Wetterlage vorerst stehen bleiben. Das Symbolbild ist von Januar 2018.

von Adnan Akyüz (aa)

Köln – Hochwasser in Köln: Der Rhein-Pegel ist am Donnerstag (11. Februar) auf 6,70 Meter gesunken (Stand: 10.21 Uhr). Die Stadtentwässerungsbetriebe (StEB) Köln rechnen damit, dass der Wasserstand in den nächsten Tagen weiter sinken wird.

  • In Köln soll der Rheinpegel in den kommenden Tagen sinken
  • Schifffahrtssperre in Köln, bis Rheinpegel wieder absinkt
  • Ufer und Promenaden in Köln überflutet

Frost in Köln: Hochwasser-Schutzwände bleiben

Trotzdem gibt es Probleme, denn die aktuellen Temperaturen verhindern den Rückbau der mobilen Hochwasserschutzwände in der Kölner Altstadt und in Porz/Zündorf.

Die Bodendichtungen der unteren Fußdammbalken sind festgefroren und lassen sich nicht lösen, ohne sie zu zerstören.

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Deshalb werde man die mobilen Wände bis zur kommenden Woche stehen lassen. „Nach den Wettervorhersagen gehen wir davon aus, dass wir ab Montag beginnen können, die Wände abzubauen”, heißt es von den StEB.

StEB bauen Hochwasserschutzmauern an Altweiber zurück

Die Tore zwischen den Hochwasserschutzmauern sollen bereits am Donnerstag zurück gebaut werden, so dass ein Passieren wieder möglich ist.

Laut des Hochwassermeldezentrums in Mainz hatte der Rhein in Köln seinen Höchststand in diesem Jahr mit 8,69 Metern am Sonntag (7. Februar) erreicht.

Köln: Rhein führt Hochwasser: Ufer und Promenaden überflutet

Seit Tagen waren Uferpromenaden und Landungsstege überschwemmt, auch in nah am Fluss gelegene Wohngebiete schwappte das Wasser. Wirklich dramatisch ist das noch nicht, allerdings greifen diverse Schutzmaßnahmen. Gefährlich wird es für die Kölner Innenstadt aber erst bei deutlich höheren Pegelständen ab 11,30 Metern.

Der Schiffsverkehr am Rhein in Köln war wegen des Hochwassers bereits am Donnerstag eingestellt worden. Es galt eine Schifffahrtssperre, die in großen Teilen vom Schiffverkehr eingehalten wird, wie der Leiter der Kölner Wasserschutzpolizei Kersten Klophaus am Freitag (5. Februar) gegenüber EXPRESS erklärt.

Kölner Wasserschutzpolizei kontrolliert Schifffahrtssperre 

„Doch ab und zu gibt es Ausnahmen und Schiffe die meinen, sie könnten die Schifffahrtssperre nachts umgehen. Das ist erst diese Woche wieder passiert und dann schreiten wir sofort ein“, so Klophaus weiter.

Erst bei einem Pegelstand unter 8,30 Meter dürfen die Schiffe den Abschnitt wieder passieren. In anderen NRW-Städten ist der Schiffsverkehr erst bei deutlich höheren Pegelständen betroffen. (aa, mj, mit dpa)