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Hier entstand „Jeck im Sunnesching“Kult-Lokal ist Hotspot für Karnevalisten

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Alexander Manek in seinem Haus Unkelbach.

von Markus Krücken (krue)

  • Im zweiten Teil der großen EXPRESS-Serie statten wir einer echten Karnevals-Hochburg einen Besuch ab:
  • Szene-Wirt Alexander Manek ist in den jecken Kreisen der Stadt bestens vernetzt und muss sich in der Session eines wahren Besucher-Ansturms „erwehren“.
  • In seinem Lokal kam ihm auch einst eine Idee...

Köln – Einst vornehmes Restaurant für den kölschen Adel, auf dessen Kegelbahn gemaggelt und gezecht wurde. Heute ein Hotspot der Karnevals-Szene: „Das Haus Unkelbach“ in Sülz hat im Laufe der neun Jahrzehnte einen Wandel vollzogen. Alexander Manek war seit Kindertagen dabei – und sagt heute; „Hier erfand ich „Jeck im Sunnesching!“

Es ist die Geschichte eines Familienbetriebs. Sein Opa Karl Unkelbach hatte das Lokal einst gegründet und groß gemacht. Er war mit  Polit-Größen oder mit Willy Millowitsch per Du.

„Hier vorne im Saal waren die feinen und hinten in der Braustube die normalen Leute. Vorne gab es Pils, hinten Kölsch. Es war eine Zwei-Klassen-Kellner-Gesellschaft. Sie waren auch unterschiedlich gekleidet“, schmunzelt Manek beim Durchblättern der alten, urigen Fotobände.

Alles zum Thema Michael Schumacher

Mit dem Golfkrieg fing es an

Als er 16 war, stellte der Opa den jungen Hotel-Kaufmann dann vor die Wahl: „Entweder wir machen ein Brauhaus rein und du machst das Ding, oder ich verkaufe es.“

Manek, der sich als kleiner Junge schon beim jährlichen Weihnachtskegeln als Kellner übte und über viel Trinkgeld freute, überlegte nicht lange. 

Wie er den Laden zur heutigen Jecken-Hochburg machte?

Durch zwei einschneidende Erlebnisse. „Beim Golfkrieg 1991 wurde nicht Karneval gefeiert. Aber wir haben dennoch Musik angemacht und es wurde vorne an der Theke  getanzt. Der Grundstein war gelegt.“

Der erste DJ legte auf, erst wurde der Saal, dann die Bierstube, dann alles ausgeräumt, so voll wurde es. Und das von Jahr zu Jahr mehr. Ob Michael Schumacher, oder die FC-Profis – zum Feiern kamen und kommen sie schon alle her.

Dass es das Sommer-Festival „Jeck im Sunnesching“ gibt, liegt ebenfalls am Unkelbach! „Vor zehn Jahren war es bitterkalt. Wir saßen hier zusammen Weiberfastnacht, die Mädels froren in kurzen Röckchen. Ich dachte: Eigentlich müsste man Karneval im Sommer machen“, erinnert sich Manek.

Schnapsidee wurde Mega-Erfolg

„Dann haben wir das auch erst tatsächlich so genannt.“ 200 Leute feierten zum Debüt. Eingedeckt war es mit Bananenblättern und Sand. Grüner Teppich, Pool. „Es war eine Schnapsidee, die wir mit viel Herzblut durchgezogen haben“, so der Vollblut-Karnevalist.

Als das Festkomitee wegen des Namens intervenierte, wurde dieser kurzerhand geändert. Manek: „Und irgendwann stand ich mit Heinrich Becker an der Theke: Eigentlich müsste man im Sommer eine Party machen, sagte der. Ich antwortete: Du suchst eine, ich hab eine.  Dann kam die Zusammenarbeit mit der Gaffel. Der Rest ist Geschichte...“

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