Zeremonie im RatssaalHedwig Neven DuMont ist Kölns neue Ehrenbürgerin

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Oberbürgermeisterin Henriette Reker (mit der Kölner Amtskette) an der Seite der neuen Kölner Ehrenbürgerin Hedwig Neven DuMont, die sich ins Goldene Buch der Stadt eintrug.

Köln – „Wat wör ne Minsch ohne Fründ, nur so määht dat alles Sinn“, sangen elf kleine Sängerinnen und Sänger der „Lucky Kids“ im Pandemie-bedingten Abstand auf dem Theo-Burauen-Platz, direkt vor dem Spanischen Bau des Rathauses. 

Kinder sangen für die neue Kölner Ehrenbürgerin

Und Hedwig Neven DuMont war sichtlich gerührt über diese Begrüßung der Pänz, die, angeleitet von Michael Kokott,„Dankeschön“ sangen für die neue, 24. Ehrenbürgerin der Stadt. Stimmiger Auftakt einer Veranstaltung, die in ihrer Bescheidenheit passte zu der erst zweiten Frau, der diese besondere Ehre zuteil wurde. 

Bei jedem, den man nach Hedwig Neven DuMont fragt, fällt vergleichsweise schnell das Wort Herz: „Großes Herz“, „immer mit dem Herzen dabei“, „warmherzig“.  Auch bei den handverlesenen Gästen der durch Covid-19 eingeschränkten Feierstunde im Ratssaal, darunter Familie, Freunde und enge Vertraute.

Alles zum Thema Henriette Reker

„Eine Veranstaltung mit vielen Gästen wäre angemessener gewesen“, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker in ihrer Begrüßung, „und diese werden wir nachholen.“

Dann ging sie auf die Verdienste Hedwig Neven DuMonts ein: „An oberster Stelle steht Ihr Engagement für den Verein wir helfen. Ungefähr 130 Projekte unterstützt der Verein in jedem Jahr – von Mädchenhaus bis zum Leseclub ist da alles dabei, was die Kinder und Jugendlichen in dieser Stadt sicherer und glücklicher macht“, so Reker.

Gerade erst habe sie 275 000 Euro an Kölner Vereine übergeben. Rund 31 Millionen Euro waren es in den zurückliegenden 26 Jahren.

OB Henriette Reker würdigt „wir helfen“ 

„Mit den gesammelten Spendengeldern erfüllen Sie Wünsche und Träume – Chancen entstehen, wo zuvor nur Hoffnungslosigkeit war“, lobte die OB. „Mit wir helfen spenden Sie Trost und Zuversicht – zaubern ein Lächeln und den Schimmer der Hoffnung in die Gesichter der Kinder und Jugendlichen.“

„Mir fehlen die Worte“, freute sich die neue Ehrenbürgerin, die 19 Jahre nach ihrem verstorbenen Mann Alfred Neven DuMont auf einen Beschluss des Rates hin ausgezeichnet wurde. „Ich nehme das an für alle, die mir permanent helfen.“  Die Hilfsbereitschaft in dieser „tollen, toleranten und internationalen Stadt“ sei überwältigend. „Das bin nicht ich, das sind die Kölner“, lobte sie die Bürger der Stadt und dankte ihrerseits für deren Engagement.

Hedwig Neven DuMont, die sich auch ins Goldene Buch der Stadt eintrug, sei ein Vorbild, das der Politik immer wieder vor Augen führe, dass sie sich dem Thema benachteiligte Kinder und Jugendliche mehr widmen müsse, lobte Jürgen Rüttgers, Ex-Ministerpräsident von NRW, der wie Philharmoniechef Louwrens Langevoort oder die Mediziner Bertil Bouillon und Stephan Baldus zu den Gästen zählte.