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Hardcore-KinderpornosErschütternd: Tiefer Fall des Kölner Star-Magiers in Las Vegas

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Da schien die Welt noch in Ordnung: Jan Rouven 2013 mit Riesenpudel Puccini am Pool seiner Villa am Stadtrand von Las Vegas.

von Bastian Ebel (bas)

Köln/Las Vegas – Es ist der tiefe Fall eines Jungen aus Frechen, der bereits die damalige Kölnarena füllte und später Las Vegas eroberte: Vor fünf Jahren klickten bei Illusionist Jan Rouven (heute 43) die Handschellen. Eine neue Doku auf „ZDFinfo“ rollt den Fall noch einmal auf.

  • Jan Rouven: Neue Doku über Kölner Magier
  • Vor fünf Jahren wurde er in den USA verhaftet
  • Kinderpornografie: Zweifel, Geständnis und 20 Jahre Haft

März 2016, das berühmte Hotel Riviera auf dem Strip in Las Vegas: FBI-Agenten in grauen Anzügen verhaften nach der Show den gefeierten kölschen Magier Jan Rouven und decken damit einen erschütternden Fall von Hardcore-Kinderpornographie in den USA auf.

Der Fall Jan Rouven: Kölner galt als Superstar in Las Vegas

Eine Doku auf „ZDFinfo“ beschäftigt sich mit diesem Fall, der so schillernd begann: Jan Rouven galt als Superstar in Vegas und schaffte es von einer Show in den Seitenstraßen hin zu einem Mega-Event in besagtes Riviera-Hotel.

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„Er war ein Sunnyboy, den alle liebten“, sagt sein Ehemann Frank Alfter in der Doku.

Keiner ahnt oder sieht mit zunehmendem Erfolg die Schattenseiten des Jan Rouven: „Ich habe mich mit den falschen Freunden umgeben“, so der Magier am 26. Januar 2021 in einem Interview.

Jan Rouven: Erfolg und tiefer Fall innerhalb weniger Jahre

Rauschende Partynächte in der 5000 Quadratmeter großen Millionen-Villa folgten, der Star verbrachte zunehmend viel Zeit im Internet und nahm Drogen. Freunde fanden Kokain in seiner Umkleidekabine.

Schnell kam das FBI mit Ermittlerin Mary Panovich auf seine Spuren. Der Verdacht: Rouven soll als „lars45“ Hardcore-Kinderpornographie besessen und angeboten haben. Sie sagt: „Rouven bot einem verdeckten Ermittler im Internet sein Passwort an, um auf seine Dateien zuzugreifen.“

Schließlich fand man über 3000 Dateien auf seinem Rechner mit teils brutalsten Videos, indem sogar Babys auf erschütternde Weise missbraucht wurden.

Jan Rouven streitet alle Vorwürfe ab – und gesteht vor Gericht doch

„Ich bin kein pädophiler Sexualstraftäter“, hatte Rouven stets alle Vorwürfe abgestritten.

Bis zum 17. November 2016, als er vor Gericht in Las Vegas gestand. Wie er sagt, sei das damals aus Kalkül geschehen. Denn bei der Beweislast und einer Verurteilung hätten ihm in den USA bis zu 90 Jahre Haft gedroht. So zeigte er sich nach seiner Aussage für ein milderes Urteil geständig. Sein Anwalt Jesse Marquese: „Ich glaube, Jan wusste bei der Vielzahl an Beweisen, dass er den Prozess verlieren würde.“

500.000 Euro Entschädigung von Jan Rouven an seine Opfer

Rouven wird schließlich zu 20 Jahren wegen Besitz und Verbreitung von Kinderpornographie verurteilt. Bis heute bestreitet Rouven die Vorwürfe und behauptet, seine „falschen Freunde“ hätten etwas damit zu tun gehabt.

Sein Ehemann Frank Alfter hält zu ihm. „Ich mache mir mein eigenes Urteil. Ich kann es mir nicht vorstellen.“ Dem entgegnet FBI-Agentin Mary Panovich: „Ich bin aus tiefstem Herzen davon überzeugt, dass er es war.“

Rouven bezahlte seinen Opfern 500.000 Dollar Entschädigung.