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Großeinsatz in Köln-WiddersdorfGartenparty eskaliert: ZDF-Reporter in Handschellen

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Das neue Villen-Viertel von Widdersdorf war Schauplatz des Einsatzes.

von Oliver Meyer (mey)

Köln – Die Strafanzeige der Kölner Polizei zu einem nächtlichen Einsatz in der Neubausiedlung von Widdersdorf umfasst inzwischen einige Seiten. So ausufernd verlief der Abend, nachdem sich Nachbarn wegen Ruhestörung beschwerten. Die Polizei rückte schließlich mit rund 20 Beamten an und legte einen ZDF-Reporter in Handschellen.

Polizei: Kein Benehmen trotz hohem Bildungsabschluss

Der Einsatzbericht beginnt nach EXPRESS-Informationen sinngemäß damit, dass man eigentlich erwarten könnte, dass wohlhabende Menschen aus dieser Nobel-Gegend mit höherem Bildungsabschluss über ein entsprechendes Benehmen verfügen. Dem scheint jedoch nicht wirklich so.

Samstagabend um 22.22 Uhr. Nachbarn aus den vielen schicken Villen im Neubaugebiet sind genervt. Sie wollen Ruhe haben. Doch laute Musik und Gegröle verhindern das. Entnervt wählen sie die Nummer der Stadt Köln. Denn Ruhestörungen fallen zunächst in die Zuständigkeit des Ordnungsamtes. Und das macht sich auf den Weg zu den Partymachern, die mit rund 20 Gästen bereits seit Stunden in der Villa feiern.

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Ordnungsamt warnte Gastgeber zunächst

Die städtischen Bediensteten gehen dabei grundsätzlich schonender vor als die Polizei: Sie warnen den Gastgeber meist dreimal, die Polizei nur zwei Mal – bis die Party aufgelöst wird. Daher baten die Ordnungskräfte zunächst freundlich um mehr Ruhe. Ein paar Straßen weiter „lauschten“ sie dem Ergebnis – und mussten feststellen, dass der Lärm nicht endete. Also baten sie erneut um Ruhe. Und schließlich, als es nichts brachte, rückte auch die Polizei an.

Polizei rückte an und löste Party auf

Die Beamten waren nicht in der Stimmung, mit den teils erheblich alkoholisierten Partygästen zu diskutieren. Sie erklärten die Party aufgrund der Uneinsichtigkeit der Anwesenden schließlich für aufgelöst. Bedeutet: Jeder Besucher hat die Örtlichkeit umgehend zu verlassen, da die Maßnahme zugleich einen Platzverweis bedeutet.

ZDF-Reporter filmte mit Handy und soll provoziert haben

Doch ein Gast, dessen Ehefrau und auch der Gastgeber, wollten das nicht begreifen. Die Polizei ahnte, dass es Probleme geben könnte und forderte Verstärkung an. Der TV-Journalist soll schließlich sein Handy gezückt und Einsatzgespräche gefilmt haben. Auch seine Ehefrau und der Hausherr taten das – und mussten kurz darauf ihre Handys abgeben, die beschlagnahmt wurden. Vorwurf: Behinderung des laufenden Einsatzes und Verstoß gegen die Vertraulichkeit des gesprochenen Wortes.

TV-Journalist wurde überwältigt und festgenommen

Die Stimmung kochte, bis schließlich der TV-Reporter auch noch seinen Presseausweis hervorholte und sich mit einem Abstand von unter 20 Zentimetern vor dem Gesicht eines Beamten aufbaute. Er meinte nach EXPRESS-Informationen, dass man ihm gar nichts könne, da er Journalist sei. Er würde daher bleiben und nicht das Haus verlassen.

Da reichte es den Beamten schließlich. Der Reporter wurde zu Boden gebracht und in Handschellen gelegt. 

Strafanzeige gegen die Polizei erstattet

Der TV-Mann soll dann später Strafanzeige gegen die Beamten wegen Körperverletzung im Amt erstattet haben. Die Partynacht könnte dann demnächst vor Gericht eine Fortsetzung finden.