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„Sie sind ein A…“Graffiti-Attacke auf Köln-Sänger – jetzt reagiert er

Rollygraffiti

Das Portrait von Rolly Brings am Bahnhof Ehrenfeld wurde durch einen Tag entstellt.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Normalerweise teilt er in den sozialen Netzwerken für seine Freunde und Anhänger nette Geburtstagsgrüße, zitiert eigene und Gedichte großer Literaten und zeigt schöne Foto-Erinnerungen.

Doch momentan ist Rolly Brings (76) vor allem eines: stinksauer. Denn ihm ist unverschuldet buchstäblich quasi eins vor den Kopp geknallt worden.

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Tatort: der Bahnhof Ehrenfeld.

Rolly Brings: Wut-Posting auf Facebook

Dort am Eingang Venloer Straße hatten die Streetart-Künstler John Iven und Ron Voigt vor zwei Jahren Portraits des Investigativ-Journalisten Günter Wallraff und Liedermachers Brings als Wandgemälde verewigt.

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Köln-Sänger Rolly Brings, hier im März 2019.

Mit einem großen Aufwand: Die gesamte Neugestaltung der Bahnhofszugänge soll knapp eine Viertelmillion Euro verschlungen haben und bei den Anwohnern sehr gut angekommen sein.

Nun aber haben Unbekannte das Konterfei des streitbaren und rebellischen Kölner Musikers verschandelt und quasi entwertet.

Mitten auf die Stirn wurde Brings mit weißen Lettern ein Tag namens Kerz geschmiert.

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Völlig entrüstet reagierte der Vater der bekannten Kölner Kultrocker, der sich immer wieder öffentlich gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung auflehnt, mit einem Posting in den sozialen Netzwerken, in dem er zu einem Foto des verunstalteten Portraits schrieb:

„Der Person, die meinte, meinem Porträt im Bahnhof Köln-Ehrenfeld einen "tag" auf die Stirn sprayen zu müssen, sage ich - mit Verlaub - Sie sind ein A........! Ohne Hochachtung Rolly Brings“.

Derartige Schmierereien sind in Köln keine Seltenheit (hier lesen Sie mehr). Nun traf es also den beliebten Kölschsänger, der über die Aktion einfach fassungslos ist.

Tags sind territoriale Markierungen

Was soll so ein „Tag”? Das Aufsprühen eines Tags gilt in der jugendlichen Gangkultur als eine Art territoriale Markierung.

Bezogen auf das Brings-Portrait ist es in des eine einzig respektlose Sauerei, deren Beseitigung sicher alles andere als billig sein wird.

So sehen es auch die User, die fleißig ihre Abscheu zu der Aktion im Posting kommentierten.

Tenor: Der Sprayer ist nicht cool, sondern eine peinliche Fritte.

Das sagt Rolly Brings dem EXPRESS

Auch wir hakten noch einmal bei Brings nach. Er sagt uns mit einem Tag Abstand: „Mich nervt der Egoismus der Menschen, die ihre Tags überall hin sprayen.

Immerhin gehört mein Portrait zu einem Gesamtkunstwerk. Dieses soll respektiert werden.”

Der Sänger rätselt: „Was der Tag auf der Stirn meines Portraits bedeutet, weiß ich nicht. Ich habe John Iven, einem der Künstler, das Foto mit dem beschmierten Portrait geschickt. Ich denke, dass er etwas unternehmen wird.”

Und er redet sich fast in Rage: „Auch die Tags am Mahnmal für die ermordeten Zwangsarbeiter, Widerstandskämpfer und Edelweißpiraten finde ich unsäglich! Mit diesem Wandbild werden jugendliche Widerstandskämpfer gegen das NS-Terrorregime geehrt. Wie kann man da egomanischen Tags drauf schmieren?!”