Glühwein-Zoff„Kostet Tote“: Lauterbach legt nach – Stadt Köln stinkesauer

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Symbolfoto: Das Kölner Ordnungsamt bei einem Einsatz in Ehrenfeld im Oktober 2020

von Bastian Ebel (bas)

Köln – SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (57) hat sich in einem Twitter-Post über die Zustände rund um die Glühweinbuden in Köln am Samstag (5. Dezember) aufgeregt und dafür viel Zuspruch erhalten. Zudem schrieb er: „Einen Ordnungsdienst sehe ich nicht.“

Karl Lauterbach bemängelt Glühwein-Gäste in Köln: Stadt reagiert

Und er legte in einem weiteren Post am Sonntag (6. Dezember) noch einmal nach: „Glühweinstände unterlaufen unsere Kontaktbeschränkungen. Ich verstehe nicht, weshalb die Stadt Köln das zulässt. Das kostet zum Schluss Neuinfizierte und Tote. Dazu ist später noch Zeit, wenn wir geimpft sind.“

EXPRESS fragte am Sonntag, 6. Dezember, zunächst bei der Polizei nach, die für den Samstagabend keinerlei Vorkommnisse in Sachen Amtshilfe mit den Ordnungsbehörden der Stadt Köln vermelden konnte.

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Die Stadt Köln reagierte auf EXPRESS-Nachfrage angesäuert. Ein Sprecher verwies darauf, zunächst genauere Informationen einholen zu wollen. Gegen Mittag dann die Reaktion.

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Der Leiter des Presseamtes Alexander Vogel: „Der Ordnungsdienst kontrolliert nach Kräften die Einhaltung der Corona-Regeln. Die Einhaltung der Regeln liegt im Interesse aller, deswegen kann noch will die Stadt überall und zu jederzeit sein, sondern setzt weiterhin auf die Einsichtsfähigkeit der Bürgerinnen und Bürger und in diesem Fall auch auf die Verantwortung der Glühweinstand-Betreiber.“

Und weiter heißt es: „Ausdrücklich behält sich die Stadt Köln weitere Sanktionen vor, sollten diese als notwendig erscheinen. Der Krisenstab wird sich in seiner kommenden Sitzung damit befassen.“

Als der SPD-Gesundheitsexperte bei seinem Streifzug durchs Belgische Viertel zahlreiche Verstöße wie die Nichteinhaltung der Maskenpflicht und der Abstände feststellte, waren die Ordnungsbehörden demnach wohl gerade an einem anderen Ort im Einsatz...

Wir haben den Artikel abermals aktualisiert, weil die Stadt Köln ein neuerliches Statement zur Verfügung gestellt hat.