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Glühwein-VerbotSchlag ins Gesicht – hässliche Arroganz schadet zu vielen Kölnern

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Glühweinwandern in Ehrenfeld: War das Ende des Glühweinwanderwegs die richtige Entscheidung? Ein Pro- und Contra-Kommentar.

Köln – Das neue Ausschank-Verbot in der Öffentlichkeit von heißen alkoholischen Getränken zu bestimmten Uhrzeiten ist auch das Aus für die Kölner Glühweinwanderwege. Nachdem die Kölner Wirte ihrem Ärger über das Aus am Mittwoch (9. Dezember) Luft verschafft haben, beziehen nun auch unsere EXPRESS-Redakteure Madeline Jäger und Jan Wördenweber Stellung. War das Alkohol-Ausschankverbot und das Ende des Glühweinwegs die richtige Entscheidung? Ein Pro- und Contra-Kommentar.

Pro-Kommentar: Die Stadt steckt in einem Dilemma, sie hatte keine andere Wahl

Wer will in diesen Tagen, Wochen, Monaten schon Entscheidungen treffen? Politiker müssen aber. Und egal, wie sie entscheiden, prasselt Lob und Kritik auf sie ein. Der Krisenstab der Stadt Köln steckte in einem Dilemma: Deren Mitglieder wissen um die Situation der Kölner Wirte, aber zugleich auch um die Außenwahrnehmung: Köln, die Partystadt. Hier wird vorgeglüht und dann richtig gebechert... Drink doch ene met. Stell dich nit esu ann!

Der Druck nach den Glühwein-Gelagen in der Südstadt ließ den Entscheidern keine andere Wahl. Deutschland diskutiert über einen harten Lockdown, aber in Kölle am Rhing wird munter weitergezaubert?

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Glühwein-Verbot: Wut auf Egoisten, nicht auf die Stadt Köln

Einmal mehr sind es die wenigen Uneinsichtigen, die Egoisten und Ignoranten, die den Vernünftigen eine Möglichkeit nehmen, nach Feierabend ein bisschen Abwechselung vom Corona-Alltag zu genießen. 

Sicherlich, der Kölner ist ein Stadtmensch und kein Wanderer: Aber was ist so schwierig daran, ein Getränk zu kaufen und anschließend spazieren zu gehen, oder sich dahin zu stellen, wo keine anderen sind?

Die Wut nach der Entscheidung sollte sich genau an jene Mitbürger richten, die der Stadt nur schaden. Genau solche, die jetzt ankündigen, sich mit selbstgemachtem Glühwein in einer Thermoskanne mit Freunden zu versammeln. Sie haben es einfach nicht verstanden.

Contra-Kommentar: Abruptes Glühweinwander-Ende: Ein Schlag ins Gesicht für alle vernünftigen Kölner

Die arrogante Fratze der Ignoranz einiger Mitmenschen hat dazu geführt, dass nun alle Kölner mit einem neuen Verbot leben müssen. Doch nicht in jedem Veedel ist das Glühweinwandern ständig eskaliert.

Oft genug konnte der Glühweinausschank vernünftigen Kölnern ein geselliges und zugleich Corona-conformes Gefühl geben.

Der Glühweinwanderweg war für viele das Stückchen Normalität. Die kleine Belohnung. Ein kurzes Beisammensein auf Abstand, um Luft zu schnappen und aus dem Haus zu kommen – einfach um weiter durchzuhalten. Ein bisschen soziale Energie für die anstehenden langen Winterwochen tanken. Mehr nicht.

Glühweinwanderweg: Treibt das Verbot die Kölner in geschlossene Räume?

Nun könnte das neue Verbot gerade die Unvernünftigen, aber auch die Vernünftigen und jetzt frustrierten Kölner zurück in die privaten Räume treiben – wo das Ansteckungsrisiko noch größer ist.

Denn, wo soll man sich nun treffen? Ein Spaziergang nach Feierabend ohne kleines Becher-Highlight dürfte bei eisigen Temperaturen nicht für jeden infrage kommen. Und im heimischen Wohnzimmer schaut das Ordnungsamt nun mal nicht vorbei.

Glühweinwanderweg Köln war kleine Belohnung fürs Durchhalten

Wem ist mit dem kompletten Verbot also nun geholfen? Vermutlich hätten mehr und konsequente Kontrollen zum Beispiel im Belgischen Viertel allen das kleine Stück Normalität erhalten können.

Es ist mehr als schade, dass die Idee vom Glühweinwanderweg auf diese Weise gescheitert ist.

Gescheiterte Idee vom Glühweinwanderweg: Schlag ins Gesicht für Kölner Gastronomen

Gerade für die gebeutelten Gastronomen, die mehrheitlich an die Vernunft der Kölner geglaubt und ihre Vorräte aufgefüllt haben, ist der gescheiterte Glühweinwanderweg ein weiterer Schlag ins Gesicht. 

Wie viele Rückschläge werden die Kölner Gastronomen noch aushalten können?