Köln – Dieses Abenteuer endete in polizeilicher Gewahrsam – doch bis es so weit war, ging es im Kölner Hauptbahnhof am Samstagabend ordentlich zur Sache.

Wie die Bundespolizei jetzt mitteilte, wurden Beamte der Bundespolizeiinspektion Köln dort nämlich auf drei augenscheinlich Jugendliche aufmerksam, die den Einsatzkräften lautstark „ACAB” (All Cops are Bastards) zuriefen und ihnen dabei auch noch die Mittelfinger entgegen streckten.

Hauptbahnhof Köln: Polizei verfolgt Trio, das provoziert hatte

Als sich die Beamten näherten, flüchteten die beiden männlichen und die weibliche Beteiligte auf Bahnsteig 6/7 und schließlich über die Gleise in Richtung Bahnsteig 8/9. Dort wurde einer der Jungen (17) und die junge Frau (18) gestellt. Die dritte Person entkam unerkannt.

Doch als die Einsatzkräfte den jungen Mann festhielten, um eine weitere Flucht zu unterbinden, umklammerte dieser den Kopf des Beamten und weigerte sich, wieder los zulassen. Erst durch den Einsatz „unmittelbaren Zwanges”, wie es von der Polizei heißt, konnte sich der Beamte befreien. Er wurde durch den Angriff leicht im Gesicht verletzt, war aber weiterhin dienstfähig.

Hauptbahnhof Köln: Zwei Personen müssen gefesselt werden

Der Tatverdächtige wurde gefesselt und vorläufig festgenommen. Die junge Frau wurde ebenfalls vorläufig festgenommen, wehrte sich jedoch mit allen Kräften gegen die Beamten, sodass sie ebenfalls gefesselt werden musste. 

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Die Ermittlungen ergaben, dass der 17-jährige Euskirchener bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten war. Ein Drogenschnelltest verlief negativ, ein Atemalkoholtest zeigte einen Wert von knapp 0,6 Promille. Auch die junge Frau aus Blankenheim war polizeilich bereits bekannt. Sie hatte ebenfalls einen Atemalkoholwert von ca. 0,6 Promille und außerdem offenbar Amphetamine zu sich genommen.

Hauptbahnhof Köln: Motiv für die Tat muss weiter untersucht werden

Das Motiv für den Angriff auf die Einsatzkräfte ist Gegenstand weiterer Ermittlungen. Nachdem sich der junge Tatverdächtige wieder beruhigte, wurde er im Anschluss mit einem Platzverweis für den Kölner Hauptbahnhof entlassen. Die junge Täterin verhielt sich weiterhin aggressiv und wurde für den Rest der Nacht vorsorglich in polizeilichem Gewahrsam belassen.

Die Bundespolizei leitete Ermittlungsverfahren wegen tätlichen Angriffs sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und gefährlicher Körperverletzung ein. (tw)