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Gefahr an Kölner SchuleStreit um Baustelle: Wer stoppt jetzt die Kölner Rad-Rambos?

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Viele Radfahrer wollen an der Baustelle am Waidmarkt partout nicht absteigen. Das Foto entstand am 18. November 2020.

von Oliver Meyer (mey)

Köln – Sattelfeste Lösung gesucht! Das Verkehrsproblem am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium, bei dem Schüler und Fußgänger durch Rambo-Radler gefährdet werden, die an der dortigen Baustelle trotz Verbots nicht absteigen wollen, erhitzt die Gemüter. Im Netz gibt es zahlreiche Reaktionen. Was sagen Experten und Beteiligte?

Fahrrad-Rambos in Köln: Streit um Situation am Waidmarkt

Christoph Schmidt vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) Köln erklärte gegenüber EXPRESS: „Ja, die Stelle ist in der Tat problematisch. Aber niemandem ist geholfen, wenn hier alle auf die Radfahrer losgehen. Ich sage ganz klar, dass auch ich für die Einhaltung der Verkehrsregeln von Radfahrern plädiere.“

Jedoch gibt er zu Bedenken, dass nach jedem „bösen“ Bericht über Radfahrer das Aggressionspotenzial von Autofahrern gegenüber den Radfahren wachse. Daher müsse man nun neu bewerten und schauen, wie man die Stelle entschärfen kann. Er glaube, dass nicht jeder Radler das Verbotsschild erkenne. Daher wäre eine Nachbesserung vielleicht sinnvoll.

Radfahrer am Waidmarkt: Wie bringt man sie dazu, abzusteigen?

Ebenso wäre eine Barke denkbar, damit die Radfahrer nicht anders könnten, als abzusteigen. Süffisant erklärt Schmidt auch: „Es gibt in der Geschichte der Stadt Köln keine einzige Baustelle, die ordentlich abgesichert war.“

Bei der Stadt Köln ist man da anderer Meinung. Nicht nur, was die jetzt am Waidmarkt vorhandene Beschilderung angeht. Auch bei der Frage, ob man nachbessern müsse: „Die Stadt Köln ist in Gesprächen mit der KVB und der Polizei bezüglich der Situation vor Ort. Die vorhandene Beschilderung ist eindeutig. Die Polizei ist täglich vor Ort und kontrolliert. Es ist davon auszugehen, dass die neue Verkehrsführung - nach einer kurzen Gewöhnungsphase – angenommen wird.“

Rad-Problem am Waidmarkt: Bürgermeister Andreas Hupke ist außer sich

Bezirksbürgermeister Andreas Hupke ist da auf dem Baum: „Ich habe schon bei der Planung gesagt, dass das so nicht funktioniert. Wir hätten da eine Stahlkonstruktion gebraucht, wo die Radler rübergefahren wären. Aber das war wohl zu teuer. Jetzt hilft nur noch ein Hindernis, was auch den letzten Unbelehrbaren ausbremst.“

Bei der Bauherrin, der KVB, hat man das Problem natürlich erkannt. KVB-Sprecherin Gudrun Meyer:„Wir haben eine von der Stadt Köln abgenommene Beschilderung und stehen mit allen Stellen im Austausch. Sollte es notwendig werden, werden wir dort in Abstimmung weitere Maßnahmen treffen.“