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Gastro-DebattePreiserhöhung nach Corona? Kölner Wirte mit klarer Tendenz

Alexander manek Unkelbach

Unkelbach-Wirt Alexander Manek hat eine klare Meinung zu Preiserhöhungen nach der Corona-Pandemie. In seinem Biergarten in Köln-Sülz wurde er im April 2020 fotografiert.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Kaum öffnet die Gastronomie nach harten Corona-Monaten wieder, ist auch bei Kölner Wirten eine Diskussion angekommen. Der Gaststätten-Verband Dehoga hatte angeregt, aufgrund der Pandemie und den daraus resultierenden Folgen die Preise anzuheben. Wird das jetzt so durchgezogen? EXPRESS fragte bei den Wirten nach.

  • Kölner Wirte erhöhen Preise
  • Pandemie-Folgen: Kölner Wirte müssen anziehen
  • Durch Corona wird Kölsch teurer

„Wir haben die Preise erhöht“, sagt Unkelbach-Chef Alexander Manek aus Sülz. Zehn Cent ging das Kölsch rauf, auch bei hochwertigen Speisen sei man etwas teurer geworden.

Das kann der Wirt auch verständlich erklären. „Beispielsweise Fleisch für Schweineschnitzel ist doppelt so teuer geworden im Einkauf, viele andere Waren auch.“

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Kölner Wirt: Wir müssen Preise anheben

Neben den gestiegenen Lohnkosten sei noch ein Faktor entscheidend: „Wir brauchen am Wochenende bis zu drei Mitarbeiter, die die Leute empfangen, aufklären und zu den Tischen begleiten.“ Von daher sei eine Preiserhöhung unumgänglich. Manek: „Wer richtig kalkuliert, der muss die Preise in der jetzigen Situation anheben.“

Ähnlich sieht das Martin Schlüter vom Reissdorf im Hahnentor. „Die Dehoga-Empfehlung kann ich teilen und finde das richtig.“ Neben der enormen Belastung der Gastronomie durch Corona ginge es für viele Kollegen ums Überleben. „In Deutschland sind die Preise in der Gastronomie viel günstiger als im europäischen Vergleich.“

Schlüter hat es wie folgt gemacht: „Wir haben die Preise nicht erhöht. Wir haben den Kölsch-Preis nach dem letzten Lockdown erhöht und haben die Mehrwertsteuer-Senkung nicht weitergeben an den Kunden und damit die Marge für uns erhöht.“

Köln: Nicht alle Wirte wollen Preiserhöhung

Verständliche Schritte in der gebeutelten Gastronomie. Aber nicht alle Wirte wollen aktuell der Dehoga-Empfehlung folgen. „Bei mir ist das nicht angedacht“, so Frank Markus vom „Dom im Stapelhaus“. Er sagt: „Aktuell finde ich das kontraproduktiv. Viele Gäste hatten Kurzarbeit, denen fehlt das Geld genauso wie uns.“ Wenn man nur 20 Euro habe, dann könne man eben auch nur 20 Euro ausgeben.

Kölns Wirte zwischen Corona-Belastung und Service am Kunden. Die kommenden Wochen werden zeigen, wie man sich letztlich entscheidet.