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Für mehr TierwohlKölner Lebensmittel-Gigant geht voran und trifft klare Entscheidung

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Mit dem millionenfachen Töten männlicher Küken soll Schluss sein – Rewe möchte bis Ende 2021 auf das Kükentöten verzichten.

Köln – Der Kölner Lebensmittel-Gigant Rewe setzt neue Maßstäbe: Das Unternehmen werde nun auch bei Frischeiern der Eigenmarke „ja!“ nach und nach auf das millionenfache Kükentöten verzichten, das teilte Rewe am Mittwoch (10. Februar) mit.

  • Kükentöten sorgt seit Jahren für Wirbel
  • Rewe möchte Tötung männlicher Küken sukzessive beenden
  • Eier sollen zunächst in NRW und RLP verfügbar sein

Damit wäre Rewe bundesweit der erste große Lebensmittelhändler, der sein komplettes Schaleneier-Sortiment der Eigenmarke in allen Haltungsformen anpasst – bereits in diesem Jahr soll es losgehen.

Köln: Rewe entfernt alten Schriftzug von Kartons der Eigenmarke

Zukünftig soll auch der Verbraucher mit den Veränderungen konfrontiert werden – Rewe ersetzt das herkömmliche „ja!“-Logo der Eigenmarke auf den Kartons aus der Bodenhaltung mit einem „Nein! zum Kükentöten“-Schriftzug.

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Der Kölner Lebensmittel-Riese Rewe kennzeichnet seine Eier-Kartons mit einem neuen Schriftzug.

Allerdings könne man diese Veränderungen nicht von heute auf morgen erwirken.

„Die ja!-Frischeier aus Bodenhaltung sind die mit großem Abstand meistgekauften Eier in den REWE-Märkten. Entsprechend herausfordernd, komplex und zeitintensiv ist die dafür notwendige Umstellung auf Kükentöten-freie Lieferketten bis Ende 2021. Wir sind mit diesem Schritt die ersten unter den großen deutschen Lebensmitteleinzelhandelsketten und werden damit auch unserer Vorreiterrolle bei diesem Tierwohlthema gerecht. Denn während andere ankündigen, setzen wir längst um“, erklärt Rewe-Einkaufschef Hans-Jürgen Moog.

Als Rewe vor Jahren diesen Prozess ins Rollen gebracht habe, sei zunächst unklar gewesen, wie die Resonanz der Kunden ausfallen würde. Tierschützer begrüßten den Schritt natürlich, andere Branchenkenner fanden ihn mutig - Oliver Kahn hätte vielleicht in Anlehnung an sein berühmtes Zitat gesagt: „Rewe hat Eier...“

Moog weiter: „Dabei war vor Jahren, als wir mit dem Vorhaben gestartet sind, der Erfolg nicht garantiert. Zwar sind die Bedingungen in der Legehennenzucht unseren Kunden zunehmend wichtig geworden. Die Bereitschaft, für ein mehr an Tierwohl auch etwas mehr zu bezahlen, musste ebenso wachsen.“

Rewe bietet Eier zunächst in 200 Filialen an

Die neuen Eier werde es in der 10er-Packung allerdings in nur rund 200 Filialen in NRW und dem nördlichen Rheinland-Pfalz geben. Gegen Ende des Jahres sollen die neuen Produkte allerdings bundesweit zur Verfügung stehen.

In Deutschland werden jedes Jahr etwa 45 Millionen männliche Küken getötet. Sie stammen aus Zuchtlinien, die das Aufziehen der Tiere unwirtschaftlich machen.