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Für einen Euro MieteIn altem Kölner Autohaus wird jetzt Zukunft der Stadt gestaltet

Wandelwerk KLUG

Im ehemaligen Autohaus auf der Liebigstraße kamen am 16. August zahlreiche Menschen zur Kick-Off-Veranstaltung zusammen.

von Piet van Riesenbeck (pvr)

Köln – Wo noch bis vor kurzem Autos verkauft wurden, soll in den kommenden neun Monaten die grüne Zukunft der Stadt Köln erprobt werden.

Auf dem Gelände des ehemaligen Autohauses Levy in der Liebigstraße zwischen Ehrenfeld und Nippes errichtet der Verein „Köln Leben und Gestalten e.V“ (KLuG) aktuell das „Wandelwerk“, ein Zentrum für urbane Transformation.

Kreative Nutzung für ehemaliges Autohaus zwischen Ehrenfeld und Nippes

Hier sollen bis zur weiteren Verwendung des Geländes im nächsten Jahr „zivilgesellschaftliches Engagement, alternatives Wirtschaften, kreative Entfaltung und soziale Begegnungen verschmelzen”. Darauf einigte sich der Verein mit dem Eigentümer des Ortes, dem Immobilienentwickler BPD.

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Auf die Räumlichkeiten stieß der Verein dabei durch Zufall. Das bisherige Büro liegt direkt um die Ecke. „Ich fahre hier immer vorbei“, erzählt Wandelwerk-Vorsitzender Jan Pehoviak: „Als ich gesehen habe, dass der Autohändler umzieht, habe ich gleich angerufen“.

Win-Win-Situation: Kölner Verein mietet Autohaus für symbolischen Euro

Für einen symbolischen Euro im Monat mietet KLuG bis zum Baubeginn das Gelände. Der Verein kümmert sich zudem um die Sicherheit, zahlt Steuern und Nebenkosten. Für beide Parteien eine Win-Win-Situation.

„Wir hoffen, damit im Sinne des Vereins einen positiven Beitrag zur Förderung des nachbarschaftlichen Miteinanders in Ehrenfeld zu leisten“, sagt Annett Cachay von BPD. Klar: Das Entwicklungsbüro möchte dort im nächsten Jahr Wohnungen errichten. Vom Image-Gewinn für das Viertel profitiert es als Investor mit.

4.300 Quadratmeter Experimentierfläche für die Zukunft Kölns

In der Zwischenzeit hat der Verein gemeinsam mit der Nachbarschaft viel vor. Auf den frei gewordenen 4.300 Quadratmetern sollen unter anderem ein Gewächshaus, eine Co-Working-Fläche, ein Nachbarschafts-Café, eine Fahrradwerkstatt, diverse Veranstaltungen und eine Kreativ-Werkstatt entstehen. 

Ganz vorne im ehemaligen Showroom des Autohauses soll das Herzstück des Projekts Platz finden: Im sogenannten Stadtlabor sollen Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit der Politik Ideen und Formate für ein zukunftsfähiges Köln testen und weiterentwickeln.

Fahrradwege im alten Autohaus: Kölner Verein baut Zentrum für urbanen Wandel

„Das soll eigentlich so aussehen, wie wir uns einen Straßenzug der Zukunft vorstellen können“, erklärt Pehoviak seine Vision: „Mit einem Fahrradweg, Sitzgelegenheiten und Begegnungsstätten.“

Wandelwerk leer

Viel Platz für Träume: Im Showroom des Autohauses auf der Liebigstraßes herrscht noch gähnende Leere.

Für die Finanzierung dieser Ideen hat der Kölner Verein auf der Webseite StartNext eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Innerhalb weniger Tage sind dort bereits 20.000 Euro gesammelt worden. Gemeinsam mit Mieteinnahmen und Fördermitteln kommt so einiges zusammen. 

Wandelwerk: Beispielprojekt für urbanen Wandel im früheren Autohaus

Aktuell sieht das frühere Autohaus allerdings noch ziemlich leer aus. Der Autohändler ist erst vor Kurzem ausgezogen und man muss schon einiges an Phantasie mitbringen, um sich vorzustellen, was Pehoviak und seine Mitstreiter hier vorhaben. „In einem Monat wird das hier schon ganz anders aussehen“, meint Pehoviak voller Vorfreude.

„Kein Veedel für Rassismus”: Das steckt hinter der Kölner Fahnen-Aktion

Das Wandelwerk soll ein Beispielprojekt für die Zwischennutzung solcher Grundstücke sein. Die nächsten Monate will der Verein nutzen, um zu zeigen, was aufgenutzten Gewerbeflächen wie dieser möglicht ist. Und in einer Stadt wie Köln.