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Freizeitpark in BrühlAus wegen Corona? Entscheidung beim Phantasialand gefallen

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Was bedeutet das Coronavirus für den Saisonstart im Brühler Phantasialand?

von Thomas Werner (tw)

Brühl – Freizeitpark-Fans haben seit Monaten auf diesen Termin hingefiebert: Am 4. April 2020 sollte das Brühler Phantasialand wieder seine Pforten öffnen, dann wollte der Freizeitpark den Startschuss für die neue Sommersaison geben. Aber stimmt das wirklich bzw. bleibt es wirklich dabei?

Das waren die Fragen, die die Besucher umtrieben. Jetzt ist die Entscheidung gefallen.

Phantasialand: Saisonstart am 4. April wegen Corona hinfällig

Das Coronavirus legt aktuell große Teile Deutschlands lahm. Die Landesregierung von NRW um Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat entschieden, keine Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen zuzulassen (hier lesen Sie mehr). Bundeskanzlerin Angela Merkel verkündete am Montag (16. März) weitere Einschnitte für das öffentliche Leben.

Alles zum Thema Corona

EXPRESS hatte bereits in der Vorwoche beim Phantasialand nachgefragt, doch selbst beim Freizeitpark sorgte die Situation für Ungewissheit: „Aufgrund der sehr dynamischen Lage im Zusammenhang mit dem Coronavirus können wir zur aktuellen Entwicklung keine Einschätzungen oder Auskünfte geben. Niemand weiß derzeit, wie sich die Situation in den nächsten Tagen oder Wochen entwickeln wird”, so ein Sprecher gegenüber EXPRESS.

Phantasialand: Stadt Brühl im Austausch mit dem Freizeitpark

Beim Gesundheitsamt des Rhein-Erft-Kreises verwies man auf die Verantwortlichkeit der Stadt Brühl, die bei einer vorläufigen Schließung des Phantasialands einen eigenen Erlass aussprechen müsste. So der Stand der vergangenen Woche.

Denn die Zuständigkeit der Stadt ist nach den Entscheidungen der Bundesregierung fürs Erste aufgehoben. Denn dort heißt es unter Punkt II.: „Für den Publikumsverkehr zu schließen sind Messen, Ausstellungen, Kinos, Freizeit- und Tierparks (...)”. Und damit auch das Phantasialand.

Sollte der BRD-Erlass also nicht frühzeitig wieder aufgehoben werden (wovon nicht auszugehen ist), ist der Saisonstart am 4. April vom Tisch.

Phantasialand: Park hatte „Fantissima” selbstständig ausgesetzt

Jetzt hat sich auch der Freizeitpark selbst zu Wort gemeldet. Die Botschaft: Das Phantasialand und die Dinnershow „Fantissima” bleiben bis voraussichtlich 19. April 2020 geschlossen. Das gab der Freizeitpark am Montagabend bekannt.

„Diese Maßnahmen dienen dem Schutz und der Sicherheit unserer Gäste und unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie derer Familien. Diese Verantwortung ist für uns entscheidend und hat für uns die höchste Priorität”, heißt es in einem Schreiben.

Phantasialand: Konkurrent Europa-Park hat bereits reagiert

Beim Europa-Park in Rust, dem ständigen Konkurrenten des Phantasialands um den Status als bester Freizeitpark in Deutschland, sollte der Saisonstart am 28. März vorläufig bestehen bleiben.

Der Europa-Park hat aber seinerseits bereits reagiert und den Park erst einmal bis zum 19. April geschlossen. Man sei aber bestens vorbereitet, jederzeit wieder öffnen zu können.

Hier lesen Sie mehr: Phantasialand in Brühl knackt die 50-Euro-Marke – unsere Reaktion zeigt, wie krass wir heucheln

Im Landkreis Ortenau, zu dem der Park gehört, hatte Landrat Frank Scherer ursprünglich betont, dass der Europa-Park nicht als Veranstaltung zähle. Und das, obwohl der Kreis sogar alle Veranstaltungen mit mehr als 200 Menschen absagte.

Phantasialand und Europa-Park: Saisonstart noch ungewiss

Wie das Portal „Baden Online” berichtet, habe der Park sogar extra die Sicherheits-Maßnahmen erhöht, um eine Infizierung von Parkgästen zu verhindern. Konkret seien eine überdurchschnittliche Reinigung sensibler Bereiche, regelmäßige Schulung der Mitarbeiter, Desinfektions-Stationen sowie eine hauseigene Sanitätsstation mit Rettungsleitstelle veranlasst worden.

Corona im Freizeitpark: Besucher sehen die Lage entspannt

Die Freizeitpark-Besucher sehen die Problematik laut einer Umfrage von „Freizeitparkdeals.de” recht entspannt. 

94 Prozent der User planen trotz des Corona-Virus mindestens einen Freizeitparkbesuch in der Saison 2020. 68 Prozent sind der Meinung, dass ein Freizeitparkbesuch aktuell in Bezug auf den Coronavirus keine Gefahr darstellt. Nur 16 Prozent der Befragten haben Angst vor einer Infektion beim Parkbesuch – knapp ein Drittel sehen einen Freizeitpark-Besuch generell als potentielles Risiko an.

Trotz der geringen eigenen Vorbehalte gegenüber einem Freizeitparkbesuch gehen 88 Prozent der Befragten davon aus, dass 2020 aufgrund des Corona-Virus insgesamt weniger Menschen Freizeitparks besuchen werden.