Fotos aufgetauchtErkannt? Welche Kölner Musik-Promis blasen hier zur Jagd?

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Anfang der 1970er Jahre ging das Kölner Brüder-Paar in Lindlar zur Jagd.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Corona macht es möglich, gerade zur dunklen Jahreszeit: Da werden alte Foto-Alben herausgekramt und längst verblasste Erinnerungen wieder zu neuem Leben erweckt.

So geht es auch zwei Kölner Promis, die plötzlich wieder in ihrer Jugendzeit angekommen sind. Hätten sie die beiden erkannt?

Bubi und Micky Brühl gingen in Lindlar jagen

Immer im Winter hieß es „bloß ahn“, blas an. Wenn die beiden Musiker und Paveier-Urgesteine Bubi und Micky Brühl in ihrem Familienalbum stöbern, dann stoßen sie unweigerlich auf eine große Jugenderinnerung – die Treibjagd im Oberbergischen Lindlar. Bitte was?

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„Das war damals ein gesellschaftliches Großereignis“, erinnert sich Micky Brühl an die Wochenenden rund um die Ortschaft Burg. „Vom Banker bis zum Politiker – alle waren sie dabei.“

Die Brühls bei der großen Treibjagd im Bergischen Land: Wie es dazu kam, ist schnell erzählt. „Unser Opa Ludwig Krämer hatte ein Tiefbau-Unternehmen in Bergisch Gladbach-Hebborn“, so die Brüder. Krämer hatte sich hochgearbeitet, kam nach dem Krieg zu Wohlstand. Also kaufte er sich ein repräsentatives Jagdgebiet in Lindlar.

„An den Wochenenden verbrachten wir die meiste Zeit dort“, schmunzeln die Brühl-Brüder fast wehmütig. „Das war für uns ein großes Abenteuer.“

Und noch vor der großen Kölner Musik-Karriere musste Micky tatsächlich bei der Jagd das Hornblasen erlernen. „Es gab damals eine Vinyl-Schallplatte mit allen Befehlen. Die kannte ich natürlich auswendig.“

Familie Brühl: Sogar Müllers Aap kam zum Jagen

Illustre Gäste aus dem Bergischen und aus Köln versammelten sich dann bei Opa „Lui“, wie er überall genannt wurde: Sogar Boxer Peter Müller, der als „Müllers Aap“ berühmt wurde, schoss hier mit lokalen Größen wie Landräten, Bankern, Stadtdirektoren und Unternehmern.

Die Zeit der großen Treibjagden, sie ist mittlerweile vorbei. Und eine Sache ist Bubi und Micky wichtig: „Wir haben nie geschossen.“

Doch die gute alte Zeit wollen sie heute nicht mehr missen. „Vielleicht ist das eine Erklärung, warum wir noch heute echte Naturburschen sind und uns viel im Freien aufhalten.“