+++ WARNUNG +++ Aktueller Rückruf Salmonellen in Würstchen nachgewiesen – Durchfall, Bauchschmerzen, Fieber drohen

+++ WARNUNG +++ Aktueller Rückruf Salmonellen in Würstchen nachgewiesen – Durchfall, Bauchschmerzen, Fieber drohen

Folgen der Corona-KriseKölner Traditionsunternehmen muss Insolvenz anmelden

Neuer Inhalt

Das Einzelhandelsunternehmen Appelrath Cüpper, dessen Zentrale in Köln sitzt, hat Insolvenz angemeldet. 

Köln – Die Corona-Krise wird Insolvenzen fordern. Das war angesichts des Lockdowns klar. Jetzt hat es das deutschlandweit agierende Kölner Traditionsunternehmen Appelrath Cüpper getroffen.

Die i.S. Appelrath Cüpper GmbH hat am Dienstag, 7. April 2020, mitgeteilt, dass sie einen „Sanierungsweg durch Eigenverwaltungsverfahren“ einschlägt.

Mit einem Sanierungskonzept, das mit der Düsseldorfer Anwaltskanzlei Buchalik Brömmekamp erstellt wird und später in den Insolvenzplan münden soll, soll sie die Corona-Krise meistern und sich damit wieder wettbewerbsfähig am Markt aufstellen.

Alles zum Thema Corona

Appelrath Cüpper: Kölner Unternehmen von Corona-Krise getroffen

Das Amtsgericht Köln hat am 7. April 2020 einem entsprechenden Antrag des im Jahr 1882 gegründeten Traditionsunternehmens zugestimmt und die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet.

„Nachdem wir mit einem außergewöhnlich guten Januar und Februar ins Jahr 2020 gestartet sind, hat uns die Corona-Pandemie in eine schwere Krise geführt“, sagt Lothar Schäfer, CEO bei Appelrath Cüpper.

Corona-Krise: Umsatz bei 16 Filialen nahezu komplett eingebrochen

Und weiter: „Aufgrund der behördlichen Schließungen aller 16 Filialen ist unser Umsatz nahezu komplett eingebrochen. Zwar war die Situation auch vor Corona nicht einfach. Aufgrund diverser Restrukturierungsmaßnahmen befanden wir uns aber auf einem guten Weg. Leider hat Corona dann schlagartig alles verändert.“

Appelrath Cüpper: Letzter Ausweg Insolvenz in Eigenregie

Appelrath Cüpper stellte ausdrücklich klar, dass das Ziel verfolgt werde, das Unternehmen „erfolgreich durch die Corona-Krise zu führen und es nachhaltig zu sanieren“.

Interessant: Appelrath Cüpper hat – nach eigener Aussage – trotz eines Antrags keinen Zugriff auf KfW-Darlehen erhalten. Damit war der Weg zur Insolvenz in Eigenverwaltung quasi der einzige Weg.

Appelrath Cüpper: Verfahren soll bis Jahresende abgeschlossen sein

Rechtsanwalt Dr. Bero-Alexander Lau von der internationalen Anwaltssozietät White & Case wurde zum vorläufigen Sachwalter bestellt. Nächste Schritte für Appelrath Cüpper: Erstellung eines Sanierungskonzeptes, aus dem später ein Insolvenzplan werden kann. Dem Plan müssen zunächst die Gläubiger zustimmen. Abschließend muss er vom Amtsgericht Köln bestätigt werden.

Das Verfahren soll bis Jahresende abgeschlossen sein. Die Unternehmensleitung bleibt bei der Insolvenz in der Eigenverwaltung weiterhin im Amt und wird die Sanierung unter Aufsicht des Gerichts und des Sachwalters selbstständig durchführen.

Was macht überhaupt Appelrath Cüpper?

Appelrath Cüpper vertreibt als Einzelhändler der Bekleidungsbranche deutschlandweit Bekleidung, Taschen, Accessoires und Schuhe für Damen. Während der Dauer des Verfahrens läuft der Verkauf im Online-Shop unvermindert weiter, die Filialen (z.B. in Köln und Bonn) bleiben aufgrund der Corona-Pandemie jedoch mindestens bis zum 20. April 2020 geschlossen.

Das Unternehmen erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 110 Millionen Euro und beschäftigt insgesamt rund 1000 Mitarbeiter. Diese wurden über die aktuelle Entwicklung informiert. Löhne und Gehälter sind in den ersten drei Monaten des Verfahrens über das Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit abgesichert. (cb)