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Brand auf PferdehofFrechen: Polizei kriegt Hinweise – war es ein Feuerteufel?

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Die Flammen wüten in dem Lagen und haben alles hell erleuchtet, dicker Rauch steigt auf. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Frechen  – Es sind schlimme Bilder, die Pferdehof-Chefin Monika Schläger mit den Tränen kämpfen lassen. Am Wochenende wurde das Heulager des Hofes bei einem verheerenden Feuer komplett vernichtet, zahlreiche Pferde konnten erst in letzter Sekunde gerettet werden. Auch am Mittwoch (16. Juni) ist weiterhin unklar, wie es zu dem Brand kommen konnte. 

  • Großeinsatz auf „Sybillenhof“ in Frechen
  • Frechen: Feuerwehr löscht brennendes Heu-Lager
  • Reitstall-Betreiberin von Einsatz gerührt

Die Ermittlungen der Polizei laufen jedoch auf Hochtouren. Sie kann Brandstiftung nicht ausschließen und bittet Zeugen um Mithilfe. Mit Erfolg, wie Polizeisprecher Bernd Maul auf EXPRESS-Nachfrage bestätigte. „Es sind Hinweise eingegangen, die derzeit geprüft werden“, erklärte er am Mittwoch. 

Hat sich der Verdacht der Brandstiftung erhärtet? Maul hält sich bedeckt: „Wir ermitteln derzeit in alle Richtungen.“

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Feuerdrama in Frechen: Heu-Lager von Pferdehof brennt lichterloh

Bei dem Feuer auf dem „Sybillenhof“ in Frechen-Habbelrath hatten sich in der Nacht zu Sonntag (13. Juni) dramatische Szenen abgespielt. „Wir sind gegen 0.30 Uhr alarmiert worden“, erzählte Monika Schläger (55). Als sie vor Ort war, habe alles schon lichterloh gebrannt.

Aus dem Stroh- und Heu-Lager schlugen die Flammen und lebensgefährlicher Qualm drang in die nahen Stallungen. „Rund 20 Pferde mussten direkt raus – sonst wären sie erstickt“, schilderte die 55-Jährige die schlimme Situation. „Im Dunkeln haben wir die Tiere auf die Wiesen rausgelassen, Hauptsache, sie waren in Sicherheit.“

Reitstall in Frechen: Betreiberin mit dickem Lob an Feuerwehr und Polizei

Die Feuerwehr war bereits vor Ort. Ein Zeuge hatte die und die Polizei alarmiert. Monika Schläger kämpft mit den Tränen, wenn sie an deren Einsatz in der Nacht denkt: „Ein ganz dickes Lob an Feuerwehr und Polizei, die haben Wahnsinnsarbeit geleistet – ohne sie wäre alles abgebrannt ...“

Weil sich die Einsatzstelle im Feld befand, war laut Wehr die Wasserversorgung zunächst schwierig. Nach einem ersten Angriff mittels Löschfahrzeugen und einem Tanklöschfahrzeug kam Unterstützung durch die Feuerwehr Kerpen. Sie verfügt über ein Spezialfahrzeug mit einem Wassertank von 8800 Litern. „Schließlich konnte auch über mehrere Hydranten von zwei Seiten Schläuche zur Einsatzstelle verlegt werden“, so ein Wehrsprecher. 

Verheerender Brand auf Pferdehof in Frechen: Betreiber erhalten Heu-Spenden

Der Einsatz mit insgesamt 55 Kräften lief bis in die Morgenstunden. Nachdem die Flammen gelöscht waren, mussten die Heuballen aus der Halle gezogen werden, um Glutnester im Innern der Ballen löschen zu können. Der ganze Vorrat für die Tiere wurde durch den Brand vernichtet.

„Auch das bewegt mich unheimlich: Leute spenden uns jetzt Heu“, erzählte Monika Schläger gerührt. Der „Sybillenhof“ ist zwar kein Gnadenhof, dennoch gibt es dort viele alte Pferde, die zum Teil vor dem Metzger gerettet wurden. 

Wollte ein Feuerteufel all das zerstören, auch Tiere töten? Noch in der Nacht war die Kripo mit Spürhunden und Wärmebildkamera vor Ort und suchte das Umfeld nach möglichen Tatverdächtigen und Beweismitteln ab. „Als Brandursache können die Ermittler bislang Brandstiftung nicht ausschließen“, so ein Polizeisprecher. 

Feuerteufel in Frechen? Auch bei Willi Herrens Foodtruck wird entsprechend ermittelt

Die Angst vor einem Feuerteufel flammt wieder auf. Erst letzte Woche gab die Kölner Staatsanwaltschaft bekannt, dass sie auch bei dem abgefackelten Foodtruck von Willi Herren inzwischen wegen des Verdachts der Brandstiftung ermitteln. Der Truck steht in Frechen auf dem Selgros-Gelände, Europaallee.

In den Monaten zuvor waren darüber hinaus in Frechen immer wieder Papiertonnen und geparkte Fahrzeuge in Flammen aufgegangen. 

Zu dem Feuer auf dem Pferdehof bitten die Ermittler des Kriminalkommissariats 11 Zeugen, die Hinweise zur Entstehung des Brandes geben können, sich unter der Rufnummer 02233 52-0 oder per Mail an poststelle.rhein.erft-kreis@polizei.nrw.de zu melden. (iri)