Sabotage auf ICE-StreckeBei Köln gefasst – 52-Jähriger hatte schrecklichen Plan

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Der Angeschuldigte wurde in Handschellen in den Verhandlungssaal gebracht. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Köln/Wiesbaden – Es hätte viele Tote geben können...

Rund zehn Monate nach einem mutmaßlichen Anschlagsversuch auf die ICE-Strecke Frankfurt-Köln begann am Mittwochmorgen (20. Januar) der Prozess gegen einen 52-Jährigen. Der Angeschuldigte muss sich vor dem Wiesbadener Landgericht wegen versuchten Mordes und gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr verantworten. 

In Hotel bei Köln gefasst: Mann soll Schienenbefestigungen abmontiert haben

Der obdachlose Deutsche soll Mitte März 2020 nahe der Theißtalbrücke bei Niedernhausen (Hessen) Schienenbefestigungen abmontiert haben. Laut Anklage war es sein Ziel, einen Zug entgleisen zu lassen.

Wenige Tage später wurde er bei Köln festgenommen. Ein SEK stürmte sein Zimmer in einem Pulheimer Hotel. Seitdem sitzt der dringend Tatverdächtige in U-Haft.

Offenbar war es nur einem aufmerksamen Lokführern zu verdanken, dass es nicht zur Katastrophe kam. Weil sein ICE nicht rund fuhr, hatte er Alarm geschlagen. Daraufhin war der Abschnitt gesperrt und lose Gleise entdeckt worden – auf rund 80 Metern. Mehr als 400 Züge hatten die gefährliche Stelle bereits passiert. (mit dpa)