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Erregung in KölnJapanische Massage am Dom? Was Kiko und Miko wirklich „anbieten“

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Links die „Japanische Massage“, wo Kiko und Miko Sex anbieten, rechts die Dompropstei, geradeaus der Dom.

  • Wenn man bei Google die Mobilfunknummer eingibt, die auf der Fassadenwerbung steht, landet man auf einschlägigen Sexseiten im Netz.
  • Und was „Kiko“ und „Miko“ anbieten, sorgt im Kirchenquartier für Zornes- und Schamesröte...

Köln – Heimlich, still und leise hat sich 100 Meter vom Kölner Dom entfernt dem Augenschein nach eine Wellness-Oase etabliert, die „japanische Massage“ anbietet. Doch was „Kiko“ und „Miko“ in dem Haus an der Burgmauer, gleich gegenüber von der Dompropstei wirklich treiben, ist Hardcore-Sex – ein Puff am Dom!

100 Meter weiter steht der Dom

Beim Ladenlokal im Erdgeschoss des Hauses Burgmauer 14 sind die Vorhänge zugezogen. Nur ein Plakat und eine Fassadenwerbung weisen darauf hin, was dort läuft: japanische Massage „Sakura“. Gleich gegenüber ist der Eingang zur Dompropstei, 100 Meter weiter die berühmteste Kathedrale der Welt, ein paar Meter weiter in der anderen Richtung die Wohnsiedlung des Domkapitels.

Sakura-Nummer führt zu Sexseiten

Wenn man bei Google die Mobilfunknummer eingibt, die auf der Fassadenwerbung steht, landet man auf einschlägigen Sexseiten im Netz – und bei  den Japanerinnen „Kiko“ und „Miko“, die in dem Etablissement an der Burgmauer ihre Dienste anbieten.

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Kiko und Miko bieten Sex pur

Und was Kiko und Miko anbieten, sorgt im Kirchenquartier für  Zornes- und Schamesröte: „Französisch beidseitig“, „Body to Body Massage“, „Zungenküsse“, „Körperbesamung“, „Nuru Massage“, „Lingam Massage“ oder „Schuh- und Fußerotik“. „Weiterer Service auf Anfrage“ ist da noch zu lesen.

Stadt schickt diverse Ämter los

„Die bei uns vorliegende harmlose Gewerbeanmeldung stimmt mit dem, was der EXPRESS herausgefunden hat, nun überhaupt nicht überein“, teilt Stadtsprecherin Inge Schürmann auf Anfrage mit. „Verschiedene Ämter sind bereits eingeschaltet, illegale Vorgänge abzustellen.“

Bannmeile um den Dom?

Stadtdechant und Vizedompropst Monsignore Robert Kleine war bisher der Überzeugung, dass es rund um den Dom eine Art „Bannmeile“ für Prostitution geben müsse. Doch die gibt es laut Stadtverwaltung nicht. Zwar liegt die Burgmauer im Sperrbezirk (innerhalb der Ringe), aber das heißt nur, dass sexuelle Dienstleistungen nicht „öffentlich“ angeboten werden dürfen, Stichwort „Straßenstrich“.

Was innerhalb geschlossener Räume stattfinde und von außen weder bemerk- noch nachvollziehbar sei, könnte nach einer Einzelfallprüfung zulässig sein, heißt es im Rathaus. Da kann nur noch der Hauseigentümer helfen.

Mieterin ist Doktorandin der SpoHo

Die Mieterin des Ladenlokals, eine Doktorandin der Deutschen Sporthochschule, tut unschuldig. „Ich biete hier nur Massagen und Akupunktur an“, sagt sie, als EXPRESS sie auf der Mobilnummer von Kiko/Miko anruft. Bei Anruf eben jener Nummer wurden dem EXPRESS-Reporter allerdings tags zuvor Mikos Dienste im Detail beschrieben. Adresse: Burgmauer 14.

Das sagt der Hauseigentümer

EXPRESS hat den Hauseigentümer getroffen – er ist glaubhaft beschämt und betroffen. „Ich habe mit der Mieterin vereinbart, dass die Mietsache ausschließlich zum Betrieb von Physiotherapie, Kosmetik und Friseur vermietet wird“, sagt er – und legt zum Beweis den Mietvertrag vor.

Mieterin: „Japanische Sportler brauchen japanische Massagen“

„Sie hat mir erzählt, dass sie sich auf japanische Massagen spezialisiert habe und dass dies gerade in Köln sehr gefragt sei“, so der Hausbesitzer.  Die Mieterin habe ihm versichert, mit der Deutschen Sporthochschule zusammenzuarbeiten. Dort wird sie als Doktorandin geführt. „Sie sagte, dass in Köln und Umgebung viele japanische Leistungssportler leben, die diese Massagen bräuchten“, sagt der Hauseigentümer. „Das klang für mich seriös.“

„Diesen Dreck will ich da nicht haben"

Zweifel kamen ihm, als der EXPRESS ihn auf das Etablissement und die einschlägigen Internetseiten ansprach. „Sie können mir wirklich glauben: Ich setze mich seit Jahren für eine Aufwertung der Straßen rund um den Dom ein. Dieses Haus ist mein ganzer Stolz – und so einen Dreck will ich da nicht haben“, sagt der Hauseigentümer.

„Das ist eine peinliche Blamage, ich wurde arglistig getäuscht. Ich habe die Mieterin mehrfach aufgefordert, das zu unterlassen. Ich werde ihr kündigen – und mit Monsignore Kleine besprechen, wie wir passende Mieter für das Ladenlokal finden können.“