Erfolgreiche Kölner BloggerinCarmushka erklärt, wie sie zur Influencerin geworden ist

von Alexandra Miebach (mie)

Köln – Sie ist Bloggerin, Inhaberin eines Modelabels und mit ihrem Instagram-Kanal mega erfolgreich – die Kölner Content Creatorin Carmen Kroll (27), auch bekannt unter dem Namen „Carmushka“, ist ein Vorbild für viele junge Frauen.

Viele Follower lieben besonders die ehrliche Art der Kölnerin.

Carmen zeigt sich auch ungeschminkt in den sozialen Medien, ist dabei immer herrlich echt. Trotzdem: Alles zeigt die 27-Jährige nicht.

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Carmen Kroll: „Ich kenne meine Community“

„Ich teile nur das, was ich teilen möchte. Und wenn mir nicht danach ist, etwas zu teilen, dann lasse ich es einfach. Da bin ich ganz strikt. Ich kenne meine Community und ich weiß, dass die auch Verständnis und Geduld dafür hat“, erklärt sie im EXPRESS-Gespräch.

Zu Instagram kam sie allerdings eher durch einen Zufall:

„Ich habe damals eigentlich regelmäßig Facebook und Snapchat bedient, als ich bei verschiedenen Misswahlen teilgenommen habe. Das fanden die Leute irgendwie super spannend mitzuverfolgen. Als dann die Story-Funktion auf Instagram kam – vorher habe ich Instagram nur für die Bildbearbeitung genutzt und wusste gar nicht, dass die Bilder da veröffentlicht werden – habe ich gesagt: Das mache ich jetzt einfach. So kam das Ganze dann ins Rollen. Dann ging alles ganz schnell.”

Carmen Kroll investiert in ihr eigenes Modelabel

Das ist jetzt knapp vier Jahre her. Mittlerweile hat Carmen mehr als 869.000 Abonnenten, mit denen sie jetzt auch eine ganz besondere Zeit teilt: ihre Schwangerschaft (hier lesen Sie mehr).

Den Gedanken, nur von ihrer Arbeit auf Instagram leben zu können, hatte die werdende Mama eigentlich nie.

Heute steckt sie alles, was sie über die Social-Media-Plattform verdient, in ihr Modelabel „Oh April“. Ein Rat, den sie auch allen Nachwuchs-Influencern gibt.

Carmen und Niclas Kroll: „Influencer ist kein Berufswunsch“

„Influencer ist kein Berufswunsch, sondern eine Passion, und wenn man daraus etwas werden lässt, dann ist das toll. Aber ich bitte alle, dass sie sich einen tollen Beruf suchen“, erklärt Niclas Kroll, der Ehemann von Carmen im Gespräch mit uns.

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Carmen fügt hinzu: „Wir nennen uns selbst auch nicht Influencer, sondern Creator oder Content Creator. Man darf sich da nicht auf Teufel komm raus reinsteigern und verbissen sein und denken: Oh mein Gott, ich werde jetzt Influencer und mache das große Geld. So funktioniert das nicht.“

Trotzdem betont sie immer wieder, wie dankbar sie ist, diesen Job machen zu dürfen, denn für sie bringt ihre Arbeit auch jede Menge Freiheit und tolle Gelegenheiten mit sich.

Carmushka: „Ich liebe Printmedien“

Grade in der schnellen digitalen Welt ist es für Carmen wichtig, auch im Hier und Jetzt zu leben.

„Ich liebe Printmedien“, schwärmt sie. Die 27-Jährige schreibt sich täglich To-Do-Listen und liest gerne Zeitschriften auf Papier. „Ich liebe es, etwas in der Hand zu halten, etwas haptisch zu haben.“

Nur ein Weg für sie, um ihr vollgepacktes Leben zu „entschleunigen“.

Carmen Kroll: „Denke, dass mir irgendwann nicht mehr danach ist“

Der werdenden Mama war es immer wichtig, dass sie nicht abhängig von ihrem Beruf in den sozialen Medien ist. Sie ist studierte Germanistin und hat sich mit ihrem Label „Oh April“ ein zweites Standbein aufgebaut.

„Ich denke, dass mir irgendwann nicht mehr danach ist, mein Leben zu teilen“, gesteht die Kölnerin. Sie kann sich gut vorstellen, in der Zukunft irgendwann bei einem Magazin zu arbeiten.

Bei Mode setzt Carmushka auf Nachhaltigkeit

Bei ihrem Modelabel achtet die Unternehmerin auf Nachhaltigkeit. Die Kleider werden in Portugal produziert, wodurch die Lieferwege relativ kurz gehalten werden. Zudem verwenden sie Materialien wie vegane Seide und recyceltes Polyester.

„Außerdem ist uns die Qualität wichtig. Wir wollen, dass man lange etwas von den Teilen hat“, erklärt sie. Deswegen wird es auch Teile aus der letzten Sommerkollektion in diesem Jahr wieder in ihrem Onlineshop geben.

Carmen erklärt: „Es ist in der Social-Media-Welt ja auch oft so, dass viele denken, dass ein Teil nicht mehr in ist, wenn ich das nicht mehr trage. Uns ist es wichtig zu zeigen, dass es eben nicht so ist.“

Carmen Kroll gibt Tipps für junge Unternehmer

Carmen hat es geschafft, ihre Marken in nicht einmal zwei Jahren zu etablieren.

Erst kürzlich wurde „Oh April“ in ausgewählten Filialen der Kaufhauskette „Peek & Cloppenburg“ verkauft. Der Ansturm auf die Pop-Up-Stores war so groß, dass binnen weniger Tage viele Teile ausverkauft waren.

„Carmushkas” 5 Tipps für Nachwuchsunternehmer:

1. Sich Experten suchen, die sich in dem Gebiet auskennen.

2. Sich im Vorfeld viel informieren, was eine Selbstständigkeit mit sich bringt. Das sei nicht ohne.

3. Think big, go slow – Schritt für Schritt mit dem großen Ziel vor Augen.

4. Erfolg für sich neu definieren.

5. Nicht so viel reden, einfach machen.

Sie räumt ein: „Es ist immer ein Risiko, sich selbstständig zu machen – aber ich würde es immer wieder tun.“