Köln – Er lebt als Fotograf in Köln, sein Atelier ist am Sachsenring. Bald zwei Monate nach dem Tod seiner Mutter hat der 1981 geborene Sohn von Hannelore Elsner in einem lesenswerten Gespräch mit dem „Stern“ seine Gefühlswelt offenbart und Ungeahntes über das Leben der deutschen Schauspielerin offenbart.

Dominik Elstner – das „t“ im Namen ist korrekt, denn Elsner ist der Künstlername seiner Mutter – war nach einer Aussage von Filmproduzent Nico Hofmann „das Zentrum ihrer Kraft“. Darauf angesprochen, erklärt der Sohn, seine Mutter habe alles für ihn getan und stets Angst gehabt, dass er nicht zurechtkommen könnte im Leben, nicht genug Geld verdiene als Fotograf oder auf die falschen Freunde reinfalle.

Diese Angst sei sicherlich auch mit den Umständen seiner Geburt zu erklären. Er sei drei Monate zu früh auf die Welt gekommen: „Lange war nicht klar, ob ich überleben würde. Jeden Tag sah meine Mutter auf der Kinderstation andere Kinder sterben.“

Schwieriges Verhältnis zum Vater Dieter Wedel

Deutlich wird auch das sehr distanzierte Verhältnis zu seinem Vater, dem Filmregisseur Dieter Wedel. Wedel und Hannelore Elsner hatten sich nach der Liaison sehr bald getrennt.

Dominik war bereits 16, als er seinen Vater das erste Mal traf. Sein Vater habe im Leben „extreme Fehler“ gemacht und habe sich auch nie wirklich um ihn gekümmert. Er werde ihn nicht ändern können – aber dennoch könne er ihm für die Dinge, die ihn persönlich betreffen, vergeben.

Über seine Mutter erzählt Dominik Elstner auch, dass sie eine unglaubliche Lebenslust hatte, keine Partyfrau war, die sich verschwendete, den schwarzen Gürtel in Kung-Fu hatte und mit 60 noch Spagat konnte. Als Fotograf machte der Sohn ganze Bilderserien seiner berühmten Mutter. Schließlich berichtet er von einer besonderen Begegnung, die sie hatte.

Begegnung in Singapur: Hannelore Elsner und DJ Hell

Bei einer Party des deutschen Botschafters vor einigen Jahren in Singapur hatte Hannelore Elsner den deutschen Techno- und House-DJ Helmut Geier, bekannt als DJ Hell, kennengelernt. Die beiden hätten die ganze Nacht zusammen getanzt und später im Aufzug überlegt, ob „sie sich noch näherkommen könnten. Aber keiner von beiden traute sich.“ 

Beide hätten Angst gehabt, abgewiesen zu werden. Dominik Elstner, der ganz offensichtlich um die Bedeutung der Romanze weiß, bedauert das: „Heute denke ich: Warum habt ihr euch nicht getraut. Warum seid ihr beide bloß aneinander vorbeigeflogen.“

(a.de)