Er hat den Kampf verlorenBrings-Familie trauert um Kölner Crew-Mitglied

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Sie haben gehofft, sie haben gekämpft - doch „Jamba“ hat sich auf die Reise gemacht. Es herrscht Trauer und Bestürzung bei der gesamten Brings-Familie, denn ihr Crew-Mitglied Daniel „Jamba“ Schulz hat im Alter von 30 Jahren den Kampf gegen den Krebs verloren.

Bestürzung bei Peter Brings

EXPRESS erreichte am frühen Donnerstagmorgen einen niedergeschlagenen Peter Brings. „Es fühlt sich an, als hätten wir verloren“, sagt Peter bestürzt. „Dieser Krebs, er ist eine Bestie.“

Dabei haben sie alle gekämpft bei Brings. Nicht nur das: FC-Keeper Timo Horn, Friedhelm Funkel, die Karnevalsvereine: Sie alle sammelten Geld für die aufwendige Krebs-Therapie für „Jamba“, der eine Frau und einen Sohn hinterlässt. Eine ganze Stadt fieberte mit, dass „Jamba“ letztlich doch noch gesund wird.

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Alle sammelten für „Jambas“ Therapie

Denn die Ärzte sahen zunächst keine Hoffnung mehr für „Jamba“: Mit eine der letzten Hoffnungen setzte man auf das neuartige Medikament „Keytruda“, deren Erfinder gerade mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet wurden. Damit sollte „Jamba“ nun im Johanniter-Krankenhaus in Bonn von Prof. Yon Ko behandelt werden.

„Jamba“ kämpfte wie ein Löwe

Eigens für die Sammelaktion wurde sogar die vierte Auflage des Brings- Adventskalenders aufgelegt, mit dessen Einnahmen die Therapie bezahlt werden sollte.

Ein Mann, der sich seit 2003 gegen diese heimtückische Krankheit stellte.

Im EXPRESS gab er sich noch im September 2018 so kämpferisch. „2003 wurde bei mir ein Tumor in Mund, Kieferhöhle sowie dem Nasen-Rachen-Raum festgestellt, 2013 wurde ich dann letztmalig daran operiert. Vor etwa eineinhalb Jahren ist die Krankheit wieder aufgetaucht. Aber wir packen das.“

Peter Brings erfuhr die Nachricht nach einem Konzert

Die Nachricht vom Tod seines Trauzeugen erfuhr Peter Brings am Mittwochabend nach einem Konzert im Piranha. „Wir haben noch die Nummer 'Bis ans Meer' gespielt. Da habe ich noch gesagt, dass ich hoffe, das „Jamba“ es schafft. Die Jungs wussten da schon, dass er sich auf die Reise gemacht hat. Sie haben es extra nicht gesagt. Hinterher haben sie es mir dann erzählt.“

„Du wirst immer einen Platz auf unserer Bühne haben“

In tiefer Trauer posteten die Kölschrocker: „Richtig tot bist du nicht, wenn ich will, seh‘ ich dein Gesicht. Du wirst immer einen Platz auf unserer Bühne haben.“

Wie es jetzt weitergeht, ist erst einmal unklar. Peter sagt erschüttert: „Die Beerdigung wird für uns ein Gang nach Canossa.“