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Eklat um historisches BuchBrandbrief: Bundestagspräsident a.D. soll Kölns Ehre retten

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Ex-Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert (hier bei einer Sitzung im Jahr 2017) ist Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung. 

von Ayhan Demirci (ade)

Köln – Die CDU feiert ihr 75-jähriges Bestehen, doch ein zu diesem Anlass veröffentlichtes Buch zu den wichtigsten Erinnerungsorten der Parteigeschichte sorgt in Köln für Entrüstung.

Köln im CDU-Jubiläumsbuch nicht berücksichtigt

Denn man hat Konrad Adenauers Geburtsstadt, in der nachweislich im Juni 1945 die erste von verschiedenen Parteigründungstreffen stattfand, auf der 22 Orte umfassenden Erinnerungsliste gar nicht berücksichtigt.

„Leider unvermeidlich“ – das CDU-Buch mit der Köln-Lücke: Hier lesen Sie mehr

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Der EXPRESS hatte über die Seltsamkeit berichtet. Anschließend hatte der Chef der Kölner CDU, Bernd Petelkau, seinen Ärger über die Streichung Kölns geäußert – in einem Brief an Prof. Dr. Norbert Lammert. Der langjährige ehemalige Bundestagspräsident (2005 bis 2017) ist seit 2018 Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin, die das Jubiläumsbuch herausgegeben hat.

Petelkau kritisiert gegenüber Lammert die „untergeordnete“ Darstellung Kölns im 183seitigen Buch: „Wir halten das für einen eklatanten Fehler und möchten Sie bitten, korrigierend einzugreifen.“

CDU-Chef Bernd Petelkau: Köln kann nicht ausgelassen werden

Der CDU-Vorsitzende nimmt auch Bezug zum EXPRESS-Bericht. Dort werde die Mitherausgeberin des Buches mit den Worten zitiert, dass Auslassungen unvermeidlich seien. Für diese Tatsache, so Petelkau, „haben wir durchaus Verständnis, dass aber ausgerechnet Köln diesen Auslassungen zum Opfer gefallen ist, können wir in keinster Weise nachvollziehen.“

Norbert Lammert versucht, die Parteifreunde in Köln zu beschwichtigen. In einem Antwortschreiben an Bernd Petelkau, das EXPRESS vorliegt, erklärt Lammert, im Rahmen des Projektes sei es darum gegangen, auch Orte vorzustellen, „die als Orte der CDU-Geschichte in der Öffentlichkeit nicht so prominent und präsent sind wie Köln“.

Er könne die aus der Publikation entstandenen „Irritationen“ aber gut nachvollziehen und habe deshalb die „Herausgeber dieser Publikation gebeten, zu prüfen, wie wir die Publikation entsprechend online ergänzen könnten.“

Norbert Lammert: Besondere Köln-Formate im Jubiläumsjahr

Diese Überarbeitung, teilte die Konrad-Adenauer-Stiftung mit, sei gerade im Gange. Darüber hinaus wird geprüft, so Norbert Lammert, „mit welchen Formaten Köln im Jubiläumsjahr über die geschilderten Maßnahmen hinaus eine besondere Wirkung erfahren kann.“