Einfach edelKölner Kultklub würdigt Urgesteine auf einmalige Weise

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Klaus Ulonska war für seine Emotionen beliebt. Hier feierte das Fortuna-Urgestein den Aufstieg in die 3.Liga im Juni 2014. Nun soll der 2015 verstorbene ein Denkmal am Südstadion erhalten.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Sie gaben für ihre Fortuna alles, standen in guten wie in schlechten Zeiten hinter ihrem Verein und gaben ihm ein Gesicht.

Nun sollen die Südstadt-Urgesteine und früheren Klub-Präsidenten Jean Löring (✝ März 2005) und Klaus Ulonska (✝ März 2015) posthum endlich gewürdigt werden.

  • Kölner Künstler will Fortuna Köln-Legenden Denkmal widmen
  • Cornel Wachter hat nach Jahren der Planung jetzt das Go
  • Jean Löring und Klaus Ulonska sollen damit gewürdigt werden

Endlich – denn Pläne für ein den beiden Machern gewidmetes Denkmal gibt es seit Jahren.

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Dem EXPRESS sagt der Kölner Künstler Cornel Wachter (59) nun, dass es in diesem Jahr zu einer Umsetzung kommen werde, was die Freunde des Kultklubs aus der Südstadt sicher erfreuen wird.

Kölner Künstler Cornel Wachter: So wird das Löring-Ulonska-Denkmal

„Ich wurde dieser Tage durch den Vorstand des SC Fortuna Köln zum Treffen mit dem Vorstandsmitglied und ehmaligen Oberschornsteinfeger Wolfgang Warmsbach ans Vereinsheim gebeten, um die Modalitäten der Platzierung der Denkmäler zu besprechen. Wir wurden uns schnell einig, dass der Platz dafür nur direkt vor dem Vereinsheim sein kann", teilt Wachter mit.

Denn: Das Haus auf der Sportanlage errichtete der Schäng, wie man Löring liebevoll nannte, noch für die Jugend. Ulonska hatte später dort sein legendäres Büro mit Gasthund aus dem Tierheim.

Nach den Spielen der ersten Mannschaft trafen sich vor dem Vereinsheim seine Gäste, darunter Innenminister Ingo Wolf,  SPD-Bundeschef Norbert Walter Bojans, Zoodirektor Theo Pagel, Schauspieler Ralf Richter, die Bläck Fööss und viele mehr.

Wachter, selbst Klubmitglied seit Jahrzehnten weiter: „Klaus schenkte uns eine einzigartige Fortuna-Familie. Er und auch Löring erhalten je auf einer Säule ruhend ihr jeweiliges Denkmal, ihre Gesichter als Rubinsche Vase in 3 D."

Eine dritte Säule soll frei bleiben, dort steht keine bronzene Skulptur. Wachter zum Grund: „Das ist der Platz, wo für jeden Fortunen und jede Fortunin ein imaginäres Denkmal steht, dort könnte jeder, der im Rahmen seiner Möglichkeiten 100 Prozent für den Club gibt, sein Abbild finden. Und wenn er für einen Moment die Augen schließt, dann darf er das eigene ihm gewidmete Denkmal dort auch gerne vor dem inneren Auge sehen."

Köln und seine Sportler-Denkmäler: Am Rheinenergie-Stadion steht die bekannte Heinz Flohe-Statue. Im Rahmen der geplanten  Cologne Open soll auch der Kölner Tennis-Wimbledon-Siegerin Cilly Aussem (1931) ein Denkmal gesetzt werden. Nun das Löring-Ulonska-Werk am Südstadion.