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Echten Namen kennt (fast) keinerSo heißt Kölner Schauspielerin Samy Orfgen wirklich

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Samy Orfgen hat die Rente durch. Jetzt hat sie ihr Leben aufgeschrieben.

von Bastian Ebel (bas)

  • Uns hat die beliebte Kölner Schauspielerin erzählt, wie sehr sie das Aus der „Anrheiner“ noch heute schmerzt.
  • Offen spricht sie über die schwere Demenz ihrer verstorbenen Mutter.
  • Und Samy Orfgen hat uns ein Geheimnis verraten, das kaum ein Fan kennt: Ihren richtigen Namen.

Köln – Nein, oft kommt Samy Orfgen nicht mehr an der Mülheimer Brücke vorbei. „Wenn, dann schaue ich natürlich immer auf den ehemaligen Drehort“, sagt sie im EXPRESS-Gespräch wehmütig. Denn dort, wo jetzt schicke Wohnungen das Rhein-Panorama zieren, drehte sie einst die WDR-Serie „Die Anrheiner", die 1998 startete. Doch die „Endlos“-Serie ist seit 2011 abgesetzt. „Das tut immer noch ein bisschen weh.“

Die Köchin „Lisa“ – das war so etwas wie die Paraderolle für Samy Orfgen. Ihre Eltern betrieben eine Kneipe, sie aß zunächst bei Mama und Papa ihre Leibspeise „Frikadellchen“, ehe sie das zweite Mittagessen beim Kindermädchen vorgesetzt bekam.

Autobiografie „Die Geierwally vom Barbarossaplatz“

„Als sie mir die Rolle der Köchin Lisa anboten, dachte ich im ersten Moment: Kennen die meine Geschichte? Ich habe die Rolle 16 Jahre lang verkörpert und wir waren wirklich wie eine große Familie.“

„Die Geierwally vom Barbarossaplatz“ – so heißt ihre Autobiografie, die die Journalistin Monika Salchert aufgezeichnet hat. „Ich bin seit drei Jahren Rentnerin. Zuerst habe ich es genossen, denn ich fand es einfach großartig, nicht mehr das tun zu müssen, was andere von mir wollten. Und dann lässt man sein Leben Revue passieren. Irgendwann ist mir dann die Idee zum Buch gekommen.“

Samy Orfgens Mutter litt an Demenz

143 Seiten, die wie im Flug vergehen. Es sind Geschichten, die Samy beim Erzählen oft zu Tränen rühren. „Zum Beispiel die Krankheit meiner Mutter, die an Demenz litt“, sagt sie nachdenklich. „Das letzte Jahr war ganz extrem, daher hatten wir eine Pflegerin aus Polen. Eine zauberhafte Frau. Ich musste meiner Mutter nur verständlich machen, dass ab sofort diese Frau bei ihr sein wird“, erzählt sie.

Zunächst machte sich die Tochter Vorwürfe, doch dann kam es zur ersten Begegnung: „Als Notlüge habe ich dann gesagt, dass die Pflegerin eine Freundin von mir ist. Als dann Johanna, die Pflegerin, das erste Mal zu uns kam – ich bekomme jetzt noch Gänsehaut – schauten sich die beiden an, strahlten und kamen sofort miteinander klar.“ Für Samy, die ihre Mutter bis zum Tod trotzdem täglich besuchte, war das eine große Erleichterung.

Samy Orfgen: „Haben in der Pause Karl May gespielt“

Es gibt auch Dinge zum Schmunzeln: Zum Beispiel hat die Orfgen im Buch ihren „richtigen“ Vornamen verraten. Sie lacht: „Jetzt ist es raus: Ich heiße eigentlich Hilde. Mein Vater fand den Namen toll und meine Mutter hat genickt.“

Der Name Samy ist aus Schulzeiten übrig geblieben: „Wir haben in der Pause Karl May auf dem Schulhof gespielt. Da aber schon alle weiblichen Rollen vergeben waren, blieb für mich nur noch die von Sam Hopkins. Und so wurde aus Sam dann ganz schnell Samy.“

Wofür würde sie ihr Rentenleben noch einmal mit der Arbeit tauschen? „Für das, was Spaß macht. Oder einen Film mit Tom Hanks ...“