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E-Scooter in KölnPreise, Regeln und No-Gos – die Betreiber ziehen erste Bilanz

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Mobil mit Smartphone und E-Scooter: Die Sharing-Anbieter machen es möglich.

Köln – Seit knapp einer Woche rollen die E-Scooter der Leihanbieter schon durch Köln. Man hat sich an den Anblick von hippen Großstädtern gewöhnt, die sich bei bestem Sonnenschein den Fahrtwind um die Ohren wehen lassen.

Aber geht von den elektrisch surrenden Rollern wirklich eine Mobilitäts-Revolution aus oder ist der Hype übertrieben? EXPRESS zieht eine erste Bilanz für Köln.

E-Scooter: Diese Leih-Anbieter gibt es in Köln

Die Kölner haben derzeit die Wahl zwischen drei Anbietern: Dem US-Marktführer „Lime“ (schwarz-grüne Roller), den deutschen Start-Ups „Tier“ (schwarz-türkise Roller) und „Circ“ (vormals „Flash“, schwarz-orange Roller).

E-Scooter in Köln: Das sind die Preise

Die Preisstruktur der Anbieter ist gleich: Beim Start wird eine Grundgebühr von einem Euro fällig sowie 15 Cent für jede angefangene Minute der Fahrt. Die Reichweite wird je nach Scooter-Typ zwischen 25 und 50 Kilometern angegeben. Als Betriebszeit gilt in der Regel von sieben bis 22 Uhr. Die Roller werden nachts eingesammelt, auf Schäden überprüft und an den Strom gehängt (hier alle Infos zum Leihsystem).

E-Scooter: Das schreibt der Gesetzgeber vor

Laut der Verordnung für sogenannte „Elektrokleinstfahrzeuge mit Lenk-/Haltestange im Straßenverkehr“, gelten folgende Bestimmungen für E-Scooter in Deutschland.

  • Ausstattung:
  • Versicherungspflicht:
  • Höchstgeschwindigkeit 20 km/h:
  • Gehwege sind tabu:
  • Mindestalter:
  • Promille-Grenze:
  • Kein Führerschein erforderlich:
  • Keine Helmpflicht:

E-Scooter: Positives Zwischenfazit der Anbieter

Die Anbieter zeigen sich zufrieden mit dem Start ihres Angebots in Köln, so sagte ein Sprecher des Berliner Start-Ups Tier gegenüber EXPRESS: „Wir freuen uns, dass wir seit Samstag mit 400 Rollern in Köln aktiv sind. Wir erhalten seither enorm viel positives Feedback von unseren Nutzern“, sagt ein Sprecher.

Bei Lime spricht man gar vom "Volks-Scooter", derart gut sei der Start in Köln verlaufen: „Köln liebt Mikromobilität“, so Lime gegenüber dem EXPRESS. Und weiter heißt es: „Köln hat uns wirklich überrascht. Keine Stadt hat bisher so positiv auf unser Angebot reagiert. Die Akkus sind abends fast alle leer!“

Die Anbieter sehen sich als Mobilitätspartner der Kommunen.

Die Kommunen sehen die Anbieter dabei als Partner, mit denen gemeinsam die innerstädtische Mobilität verbessert werden soll. Deshalb werden der Stadt Echtzeit-GPS-Daten zur Verfügung gestellt, um die Nachfrage der Kölner nachzuverfolgen und das Angebot gegebenenfalls anzupassen.

Zudem sind Sonderzonen vereinbart worden, in denen das Parken der E-Scooter nicht gestattet ist. In Köln gilt das beispielsweise für den Innenstadtbereich rund um den Dom.

Preisvergleich mit Bike- und Car-Sharing: Lohnt sich der E-Scooter?

Der Preisvergleich mit Bike- und Car-Sharing soll zeigen, ob die Leih-Scooter tatsächlich eine attraktive Option für die erste und die letzte Meile sind. Gehen wir von einer 15-minütigen Strecke aus, die es zurückzulegen gilt, dann sieht das Ergebnis wie folgt aus:

  • E-Scooter: 3,25 Euro
  • car2go: 2,85 Euro
  • KVB-Rad: 1 Euro

Im direkten Vergleich für diese fiktive Fahrt stellt sich der E-Scooter als teurer Spaß heraus. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass bei car2go eine einmalige Gebühr von neun Euro zur Validierung des Führerscheins fällig wird. Zudem ist das Minutenpackage eher die Seltenheit in der Realität.

Fazit: Mobilitätspionier sein hat seinen Preis

Der E-Scooter ist eine nette Spielerei im ÖPNV. Für wen der Preis ausschlaggebend ist, der sollte zum Leihrad greifen. Wer Teil einer neuen Mobilitätsoffensive sein will, der ist richtig beim E-Scooter. Doch man muss sich darüber bewusst sein, welchen Preis das hat.

Und damit ist nicht nur der Minutenpreis gemeint, denn wie umweltfreundlich die Scooter am Ende wirklich sind, zeigt sich erst, wenn es verlässlich Daten über die Lebensdauer der stromgetriebenen Scooter gibt.

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