Köln – Das Versprechen aus dem Jahr 2020 wird jetzt wahr. Schon im vergangenen Jahr hatte die Kölner Versicherung DEVK angekündigt, großflächig Beiträge an Kunden zurückzuzahlen, sofern es die Schadenentwicklung erlaube. Seit Mittwoch (3. Februar) ist klar: Genau so wird es kommen! 13 Millionen Euro sollen an die Kunden ausgezahlt werden. Der Grund dafür ist durchaus überraschend: Corona.

• DEVK: Kölner Versicherer zahlt 13 Mio. Euro an Kunden zurück
• Durch Corona hat sich Schadenslage gut entwickelt
• Daran sollen die Kunden nun teilhaben, sagt der Konzern

DEVK: Kölner Versicherer will 13 Mio. Euro an Kunden auszahlen

„Wegen des coronabedingt günstigen Schadenverlaufs beabsichtigen wir, 2021 mehr als 13 Millionen Euro an über eine Million Kunden auszuzahlen“, so DEVK-Chef Gottfried Rüßmann in einer Pressemitteilung des Konzerns. Natürlich müsse der Aufsichtsrat noch zustimmen. Vorab hatten mehrere Medien über den Plan der DEVK berichtet.

Der Vorstands-Chef plant nach Steuern mit einem Gewinn im Jahr 2020 von etwa 70 Millionen Euro für den Kölner Traditionskonzern, davon sollen nun auch die Kunden etwas haben.

DEVK macht mehr Gewinn, unter anderem wegen Corona

Rüßmann stellt für Kunden im allgemeinen Markt eine Rückerstattung in der Kfz-Versicherung in Aussicht. Mitglieder der DEVK-Vereine wie Mitarbeiter der Deutschen Bahn sollen Beiträge aus der Hausratversicherung zurückbekommen. „Wir hatten 2020 weniger Autounfälle und weniger Hausratschäden als in den Vorjahren“, erklärt Rüßmann, „denn die Menschen sind viel mehr zu Hause geblieben als sonst und ins Homeoffice wird nicht eingebrochen.“ 

Wie am Dienstag (2. Februar) bekannt wurde, plant das Unternehmen außerdem den Bau einer neuen Firmenzentrale. Am baufälligen Zoo-Parkhaus, in der Nähe des bisherigen Sitzes, soll ein neuer Büroturm entstehen. Man warte aber noch auf eine Baugenehmigung der Stadt Köln.

Neue Zentrale: DEVK hat mehrere Pläne für Köln

„Wir haben einen Plan mit einer Höhe von 142 Metern, aber auch einen für 90 oder 130 Meter. Das hängt am Ende auch von politischen Entscheidungsträgern ab”, sagte Rüßmann dem „Kölner Stadt-Anzeiger”. Er selbst rechne aber damit, dass sich der Prozess noch einige Jahre hin ziehe.

Die DEVK (gegründet 1886) hat derzeit etwa vier Millionen Kunden, 6000 Mitarbeiter sind bei dem Konzern beschäftigt. Nach der Anzahl der Verträge ist die DEVK Deutschlands viertgrößter Hausrat- sowie fünftgrößter Pkw- und siebtgrößter Haftpflichtversicherer. (tw)