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Deutliche Worte nach TrennungKölner Musiker schießt scharf gegen Ex-Band-Kollegen

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Mit der Lizenz zum Tröten: Michael Kuhl will musikalisch wieder durchstarten.

Köln/Bornheim – Neustart für die „Tröt“: Michael Kuhl (32), Trompeter und bis 2017 Frontmann von „Kuhl un de Gäng“, baut sich gerade eine neue Band zusammen. Die Stoßrichtung: Musik mit Herz und nicht für Humptata und Täterä. Keine schlechte Idee, da Corona den Karneval erheblich entschleunigen wird. Erstes hörenswertes Ergebnis: Die Ballade „Kleiner Trötemann“.

Michael Kuhl: Neue Band und deutliche Worte an alte Kollegen

Der Song ist autobiographisch, er erzählt von Kuhls Lehrzeit in den Jugend-Jazzorchestern von NRW und Hessen, mit denen er bei Gastspielen die halbe Welt gesehen hat. Der Song erzählt aber auch von den Erfahrungen des Trompeters mit dem kölschen Fasteleer.

Karneval, wie er noch bis Anfang des Jahres in Köln gefeiert wurde, ist in Kuhls Augen aus dem Ruder gelaufen: „In den letzten zehn bis 15 Jahren war man als Band relativ verwöhnt. Es gab Auftritte für alle. Mir fehlte irgendwann der sinnhafte Inhalt.”

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Michael Kuhl: „Ich habe 2017 die Reißleine gezogen”

Und weiter: „Es ging nur noch um die Animation der Zuschauer. Es musste ekstatisch abgehen. Die Leute sollten am besten über Tische und Bänke steigen. Die Ex-Kollegen von ,Kuhl un de Gäng' wollten dieses Segment mehr und mehr bedienen. Also habe ich 2017 für mich die Reißleine gezogen.“

Deutliche Worte! EXPRESS konfrontierte Kuhls frühere Mitmusiker mit der Aussage, bekam aber trotz zweimaliger Nachfrage keine Antwort. Hagen Fritzsche dagegen, der bis 2019 noch bei der „Gäng“ war, gibt Flankenschutz: „Michael hat mit allem recht.“

Corona-Session als Chance für den Karneval?

Kuhl sieht die kommende, durch Corona beeinflusste, Session als große Chance dafür, dass die Leute wieder mehr zuhören werden. Kuhl: „Es wird wahrscheinlich bedächtiger und ursprünglicher.“ Der Trompeter und Sänger ist für die „Flüster-Session“ gerüstet, nahm in den letzten Tagen mit der neuen Band mehrere Songs auf.

Mut macht ihm der Erfolg von Jörg P. Weber, der sich bei seinen Auftritten lediglich mit der Flitsch begleitet: „Jörg ist für mich momentan der größter Künstler, den es in Köln gibt. Denn wenn man ernsthaft als Musiker arbeitet, will man die Herzen der Menschen erreichen.“ Genau so macht es Michael Kuhl im Song „Kleiner Trötemann: „Ich nehme den Leuten mal für ein paar Minuten die Sorgen ab und erzähle denen meine Geschichte.“

Michael Kuhls neue und alte Songs sind bei zwei Konzerten am 24. und 25. Oktober in der Kaiserhalle in Bornheim zu hören.