Tödlicher UnfallBetonplatten-Drama auf Kölner A3: Schuldfrage scheint geklärt

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Schreckliche Szenen auf der A3 in Köln: Die Bilder vom Unfallort zeigen, wie das Auto unter einer metergroßen Platte zerstört wurde. Die Fahrerin hat den Unfall nicht überlebt.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Der Landesbetrieb Straßen.NRW soll nach bisherigen Erkenntnissen des Verkehrsministeriums mindestens „mitursächlich“ für den tödlichen Unfall mit einer Betonplatte auf der A 3 an der Ausfahrt Köln-Dellbrück gewesen sein.

Unfall auf der A3 ist Thema im NRW-Landtag

Das wurde im aktuellen Verkehrsausschuss des Landtags am Mittwoch (9. Dezember 2020) erörtert. Laut einem Bericht an den Landtag hätte die Platte an der Autobahn offenbar nie eingebaut werden dürfen.

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Die SPD hatte um Aufklärung verlangt, nachdem der Landesbetrieb Straßen.NRW eingeräumt hat, dass der Mangel an der Betonwand schon seit 2008 bekannt war.

Auf dem vielbefahrenen Kölner Ring war vor drei Wochen eine Autofahrerin (66) von einer Betonplatte erschlagen worden, die sich aus der Schallschutzmauer gelöst hatte.

A3: Straßen.NRW trägt „mitursächlich" Schuld

Bei der anschließenden Untersuchung hatte sich herausgestellt, dass die fragliche Platte sowie sechs weitere beim Einbau fehlerhaft befestigt worden waren.

Es sei „offenbar aus Platzgründen bewusst mit geschweißten Winkeln improvisiert“ worden, hatte der Landesbetrieb berichtet. Alle Platten sind inzwischen entfernt. (bas/dpa)