Demo gegen 42.000 RestaurantsFast-Food-Riese wird in Köln von Fake-Hühnern belagert

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Die Demonstranten bei der Kundgebung in Amsterdam mit Subway-Direktor Marc van der Lee (r.).

von Thomas Werner (tw)

Köln – Köln und seine Demos. Auch für Donnerstag ist wieder eine angekündigt, diesmal nicht gegen den Klimawandel oder die Wahl in Thüringen, sondern gegen eine einzelne Firma. Fast-Food-Riese Subway.

Subway: Protest in Köln ist Teil einer Tierschutz-Kampagne

Der Protest ist Teil einer europaweiten Tierschutz-Kampagne unter der Leitung der Albert Schweitzer Stiftung. Dabei soll ein Zeichen dagegen gesetzt werden, dass Subway nach Einschätzung der Demonstranten „Fleisch von Hühnern aus tierquälerischen Haltungsbedingungen verkauft”.

Am Dienstag waren die Tierschützer bereits in Amsterdam und protestierten vor der Europazentrale von Subway. „Begleitet” wurden sie dabei von einem Dutzend aufblasbarer Hühner. Es hätten eigentlich über 100 sein sollen, aber Sturm „Sabine” war auch in den Niederlanden zu spüren.

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Proteste gegen Subway: Werden Hühner für Fast Food gequält?  

Die Tierschützer überreichten dem Unternehmen rund 127.000 Unterschriften einer Petition gegen das Unternehmen. Auf Twitter ging der Hashtag #ChickensAgainstSubway viral, am Vormittag kam er in über 50.000 Tweets vor.

Am Donnerstag (13. Februar) zieht der selbsternannte „Aufstand der Hühner” dann vor die deutsche Konzernzentrale in Köln. Dort sollen laut Plan etwa 30 der Protest-Hühner zum Einsatz kommen.

Subway: 42.000 Restaurants auf der Welt – Rekord

Insgesamt 20 Organisationen aus 14 Ländern fordern Subway dazu auf, seine Tierschutz-Standards für Masthühner zu verbessern. Seit zwei Jahren seien die Organisationen mit dem Konzern in Gesprächen, um ihn dazu zu bewegen, sich der Europäischen Masthuhn-Initiative anzuschließen.

Subway, mit 42.000 Restaurants weltweit der größte Franchisegeber überhaupt, ist in den USA und Kanada in einem solchen Abkommen organisiert, zögert in Europa jedoch.

Subway: In den USA und Kanada in einem Abkommen organisiert

In Europa mauerte Subway zunächst zwei Jahre lang. Jetzt verstecken sie sich hinter einer Machbarkeitsstudie, deren Ergebnisse sie abwarten wollen. Damit lassen wir uns aber nicht abspeisen", so Anna-Maria Renner, Kampagnenleiterin bei der Albert Schweitzer Stiftung.

Die Europäische Masthuhn-Initiative wurde von der Albert Schweitzer Stiftung und rund 30 weiteren Tierschutzorganisationen ins Leben gerufen, um den schlimmsten Problemen in der Hühnermast entgegenzuwirken.

Ihr Ziel ist die flächendeckende Umsetzung höherer Mindeststandards für sogenannte Masthühner in ganz Europa. Über 260 Unternehmen, darunter KFC, Pizza Hut oder Nestlé, haben sich bereits der Initiative angeschlossen. (tw)