+++ EILMELDUNG +++ Hausordnung wird geändert Bericht: Bahn mit neuem Verbot in allen Bahnhöfen – in ganz Deutschland

+++ EILMELDUNG +++ Hausordnung wird geändert Bericht: Bahn mit neuem Verbot in allen Bahnhöfen – in ganz Deutschland

Demo in KölnNicht quer, sondern nachdenken: Hier werden Corona-Opfer verhöhnt

1a9cdaab-dc62-421c-a540-9b126523331d

Am Deutzer Rheinufer demonstrieren sogenannte „Querdenker” am Tag der Sessionseröffnung (11. November) gegen die Corona-Politik der Bundesregierung.

von Jan Wördenweber (jan)

Köln – Der 11.11. ist normalerweise ein kölscher Feiertag. Frohsinn, Bützchen, ausgelassene Stimmung – doch diesmal ist alles anders. Unter anderem auch, weil sich Demonstranten gerade diesen Tag ausgesucht haben, um gegen die Corona-Politik der Bundesregierung zu protestieren. Dazu ein Kommentar:

An diesem Elften im Elften ist Schluss mit lustig. Dazu muss man nicht „quer denken", dafür muss man nicht mal nachdenken.

Die stark ansteigenden Infektionszahlen der vergangenen Wochen, die immer geringer werdende Zahl an Intensivbetten und die Überlastung des medizinischen Personals, allen voran die Pfleger, sind Fakten.

Alles zum Thema Corona

Querdenker demonstrieren an der Deutzer Werft in Köln

Wer das nicht glauben mag und nun an der Deutzer Werft demonstriert, der sollte sich mit nur einigen der bislang 14.200 Kölner unterhalten, die infiziert waren oder es gerade sind. Sich ihre Sorgen und Ängste anhören, dass sie womöglich Familienmitglieder, die zur Risikogruppe zählen, angesteckt haben.

Erfahren, was so eine Diagnose allein psychisch mit einem macht. Ganz zu schweigen von den schlimmen Verläufen mit Atemnot, Gedächtnisverlust und Verlegung auf die Intensivstation.

Allein das Motto „Wiederherstellung der Menschenwürde" klingt wie eine Verhöhnung der Corona-Opfer, die gerade im Krankenhaus um ihr Leben kämpfen.

Elfter im Elften: Querdenker-Demo in Köln

Sicherlich ist es richtig und gehört auch dazu in der Demokratie, Entscheidungen der Bundesregierung zu kritisieren. Einige haben sich als falsch erwiesen. Etwa zu Anfang der Pandemie, als das Tragen eines Mund-Nasenschutzes zunächst als unnütz erklärt wurde, bis zu Recht die Korrektur kam.

Aber wer meint, heute an der Deutzer Werft diesen Schutz nicht tragen zu müssen und damit Polizeibeamte und Mitarbeiter des Ordnungsamtes in Gefahr bringt, der hat vielleicht auch eine Einverständniserklärung dabei und unterschrieben: Dass er im Falle einer Infektion keinerlei medizinische Hilfe in Anspruch nehmen wird. Einfach mal darüber nachdenken ...