Das erste FotoHier lacht Kölns Bordell-König in Freiheit

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Das erste Foto in Freiheit: Hermann Müller kann wieder lächeln.

von Oliver Meyer (mey)Markus Krücken (krue)

Köln/Augsburg – „23 Monate Haft habe ich endlich hinter mir!“ Das sagt uns Hermann Müller (66).

Er wurde Dienstagnachmittag aus der Haft entlassen. Sein Bruder Harald holte den „Pascha“-Gründer aus dem Knast Augsburg-Gablingen ab.

Hinter dem gebürtigen Franken liegt ein monatelanges juristisches Hickhack (hier alle Details lesen) über seine vorzeitige Freilassung.

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Ursprünglich war der Bordell-König wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Doch es bestanden Zweifel - Anfang Juni hatte das zuständige Finanzgericht München die „Aussetzung der Vollziehung ohne Sicherheitsleitung“ gewährt. Der Fall soll nun noch einmal neu aufgerollt werden.

„Pascha“-Gründer Hermann Müller: „Ich danke meinen Freunden“

Eigentlich sollte Müller deshalb bereits vergangene Woche entlassen werden, doch es zog sich noch mal weitere Tage hin, ehe er das Licht der Freiheit erblickte und seinen Bruder in den Arm schließen konnte. „Mein Bruder muss jetzt erst mal zum Arzt“, so Harald. Die Haftzeit soll dem 66-Jährigen gesundheitlich sehr zugesetzt haben.

Umso mehr dankt Hermann Müller seinen Freunden: „Ich habe viele Karten zum Geburtstag bekommen, viele haben mich nicht vergessen. Das hat mir Kraft gegeben.“

Wann der nächste Prozess nun losgeht, steht noch nicht fest. „Pascha“-Gründer Hermann Müller hat Auflagen bekommen, darf z.B. sich nicht in Österreich aufhalten.

„Ich bin unschuldig eingesessen. Mit mir wird es keine Deals geben“, sagt er kämpferisch.