Da fehlt doch einer...Kölsch-Band „Kuhl un de Gäng“ haben sich getrennt

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Die „neue" Gäng. Von links: Heinrich Fries, Hagen Fritzsche, Hubert Pieper, Michael Damen und Manuel Pickartz

von Simon Küpper (sku)

Köln – Nanu, da fehlt doch einer?!

Auf der Homepage der Kölner Band „Kuhl un de Gäng" grinsen dem Besucher fünf Musiker entgegen. Anfang der Woche spielten sie noch zu Sechst in der Volksbühne am Rudolfplatz zwei erfolgreiche Unplugged-Konzerte – jetzt hat Frontmann und Namensgeber Michael Kuhl die Band verlassen. Der Grund: „Eine unterschiedliche Vorstellung über die musikalische Ausrichtung".

Kein Krach

„Das war ein schleichender Prozess. Es gab keinen Knall, keinen Krach“, sagt Manager Stefan Kleinehr zum EXPRESS. Und auch Schlagzeuger Manuel Pickartz betont: „Alle sechs stehen hinter dem Schritt." Dennoch kommt er für viele überraschend. Saxofonist Heinrich Fries: „Dazu entschieden haben wir uns kurzfristig, aber wir haben schon länger gemerkt, dass die Interessen, uns musikalisch auszuleben unterschiedlich sind."

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Sänger Michael Kuhl (Mitte) wird nicht mehr mit der Gäng auf der Bühne stehen. Hubert Pieper (rechts) übernimmt.

Kuhl ist eher ein Vertreter der traditionellen kölschen Musik, die übrigen Bandmitglieder wollen „den Zeitgeist einfangen" und Themen besingen, die sie selbst und ihre Generation bewegen. Fries: „Alles andere wäre nicht authentisch. Aber es muss auch jeder voll dahinter stehen." Da sie sich nicht einig wurden, folgte die Trennung. „Im Guten", wie alle betonen. Kuhl hat auch noch keine neuen Band, wird wohl erstmal eine Pause einlegen.

Pieper jetzt Sänger

Die Aufgabe des Sängers wird in Zukunft Hubert Pieper übernehmen, der auch die meisten Lieder der Band geschrieben hat. „Wir sind ja alle ausgebildete Musiker. Hubert hatte Gesang im Nebenfach, Hagen Fritzsche hat einen Abschluss als Trompeter. Damit können wir Michaels Aufgaben - die er super gemacht hat - auffangen", so Fries über die neue Aufstellung der Band. Und: „Wir sind total überzeugt von der Fünfer-Kombo."

Mindestens in der kommenden Session werden sie aber weiter unter dem Namen „Kuhl un de Gäng" auftreten. Wie EXPRESS erfuhr, ist dies vertraglich kein Problem. Schon gebuchte Auftritte sollen auch von der gebuchten Band erfüllt werden. Ob es später einen neuen Namen gibt, steht noch nicht fest.

(exfo)