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CybermobbingPavlo (26) hat traurige Vergangenheit – jetzt will er Kölnern helfen
Köln – Cybermobbing gehört für viele Schüler mittlerweile zum traurigen Alltag. Insbesondere Menschen aus der LGBTQ-Szene (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und anders Fühlende) werden im Internet oft fies beleidigt und diskriminiert.
Das möchte Pavlo Hrosul (26), Vorstandsmitglied und Projektleiter von Liebe wen du willst e.V., ändern.
Der Verein setzt sich deutschlandweit gegen Cybermobbing ein und bietet Workshops mit Schülern an, in denen über das Thema aufgeklärt werden soll.
„Es gibt in NRW viele Beratungsstellen, die sich an Opfer von Cybermobbing oder Hass gegen Menschen aus der LGBTQ-Bewegung richtet. Die Verbindung der beiden Themen wird aber verhältnismäßig wenig aufgegriffen”, erklärt Hrosul.
Ein neuer Schüler-Workshop soll jetzt helfen, den Fokus auf das Thema zu lenken und die Jugendlichen zu sensibilisieren.
LGBTQ-Community von Cybermobbing stark betroffen
Denn Mobbing ist nicht gleich Mobbing. Menschen, die nicht nach gesellschaftlichen Stereotypen lieben und leben, werden oft mit einer ganz anderen Intensität gemobbt als ihre Mitschüler. Die Anfeindungen richten sich nicht etwa gegen Äußerlichkeiten wie Größe, Gewicht oder Herkunft, sondern gegen die Gefühlswelt der Betroffenen.
Jugendliche seien besonders anfällig im Alter von 13 Jahren, erzählt Hrosul. In dieser Zeit durchlebten viele eine Identifikationsphase, in der sie selbst noch nicht genau wissen, wer sie sein wollen und wen sie lieben möchten.
Ein ungewolltes Outing durch einen Mitschüler kann viele Entscheidungen auf den Kopf stellen und zu noch größerer Verunsicherung führen.
Köln: Cybermobbing-Workshops müssen wegen Corona vorerst ausfallen
Pavlo weiß, wovon er spricht, er wurde früher selbst stark gemobbt und möchte heute anderen helfen. „Die Lehrer sind oft überfragt und wissen nicht, wie sie mit dem Thema umgehen sollen”, erzählt Hrosul.
Schulen können sich per Mail an den Verein wenden und für die Workshops anmelden. Aufgrund der aktuellen Corona-Krise wurden die Veranstaltungen vorerst bis Ende des Jahres abgesagt. (sj)