Coronavirus schlägt zuMitarbeiter fehlen – erste Läden in Kölner Südstadt geschlossen

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In der Kölner Südstadt haben mehrere Geschäfte Probleme wegen Corona.

Köln – Jetzt hat der Coronavirus auch die Mitarbeiter der Lebensmittel- und Drogeriemärkte erreicht: In der Kölner Südstadt haben gleich zwei Läden dicht: der DM am Chlodwigplatz und der Alnatura-Bioladen an der Severinstraße.

Geschäfte in Kölner Südstadt geschlossen: Steckt Corona dahinter?

Der Drogeriemarkt am Chlodwigplatz sollte „schöner“ werden – so versprach es ein Schild, das an der Eingangstür hängt. Und auch der Termin für die Wiedereröffnung war schon angegeben: Montag, 16. März, 8.30 Uhr.

Über diese Ankündigung wurde nun ein zweiter Zettel geklebt. Darauf steht nun: „Dieser Markt bleibt bis auf weiteres geschlossen. Wir bitten um Verständnis.“ Dazu Heidi Ley-Beck, dm-Gebietsverantwortliche: „Unser dm-Markt auf dem Chlodwigplatz wird derzeit umgebaut. Die Eröffnung des umgebauten Marktes ist für Ende April geplant.“

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dm und Alnatura in Köln: zu wenige Mitarbeiter können Problem werden

Die Frage, ob DM noch genügend Mitarbeiter hat, beantwortet Sprecher Christoph Werner so: „Wir können Ihnen versichern, dass wir unermüdlich daran arbeiten, unsere Kunden mit Produkten des täglichen Bedarfs zu versorgen. So bleiben unsere dm-Märkte grundsätzlich geöffnet. Wir erleben momentan allerdings eine Ausnahmesituation, die dazu führen kann, dass vereinzelt dm-Märkte temporär nicht geöffnet sind oder andere Öffnungszeiten haben. Da unsere Öffnungszeiten auf dm.de und in der dm-App hinterlegt sind, können Kunden sich immer aktuell informieren.“

Auch der Alnatura-Laden nur 200 Meter weiter auf der Severinstraße ist geschlossen. Auch hier sind die Rollgitter seit Montag unten, ein Aushang informiert: „Leider muss dieser Alnatura-Markt aktuell geschlossen bleiben. Hierfür bitten wir um Verständnis. Unser Markt in der Goltsteinstraße 91 ist weiter für Sie geöffnet.“

Alnatura: Shop auf Severinstraße kann aktuell nicht öffnen

Sprecherin Stefanie Neumann zum EXPRESS: „Die Ladenschließung in der Severinstraße in Köln ist der Tatsache geschuldet, dass wir im Augenblick dort nicht über die notwendige Zahl an Mitarbeitern verfügen. Einige sind in häuslicher Quarantäne – das sind aber rein vorsorgliche Maßnahmen."

Die Versorgungslage bei Alnatura sei weiterhin gesichert. „Unser Verteilzentrum ist voll, nur bei der Logistik und beim Regale einräumen kann es wegen der hohen Nachfrage zu Verzögerungen kommen.“

Einzelhandelsverband fürchtet in Köln weitere Auswirkungen

Jörg Hamel vom Kölner Einzelhandelsverband wundern Geschäfts-Schließungen nicht: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einzelhandel sind schon jetzt extrem überlastet. Sollten die Ladenöffnungszeiten auch bei uns, wie schon in Bayern auf sieben Tage in der Woche ausgeweitet werden, wird es noch schlimmer. Es kommt ja nicht mehr Personal in die Läden.“

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Zudem seien NRW auch das Sonntagsfahrverbot und die Sonntagsarbeit für Fahrer, Regaleinräumer oder Logistiker für Hartware (also auch für die Hamsterware Toilettenpapier oder Nudeln) bis zunächst 30. Mai aufgehoben. Hamel rechnet damit, dass es über kurz oder lang auch hier zu Ausfällen kommt.